Seltener Fund

Steirerin (93) grub im Garten römische Münze aus

Else Kolland erinnert sich, dass nach dem Krieg im Garten eine Goldmünze gefunden wurde

(Bild: Peter Koch)

Eine römische Goldmünze, die Mitte Mai in Oberwölz auftauchte, war nicht der einzige derartige Fund in der Obersteiermark. In derselben Stadt meldete sich ein Mann, der ein solches Geldstück in der Küchenlade aufbewahrt hatte. In Hohentauern erinnert sich nun eine 93-Jährige an einen wertvollen Fund im Garten.

Mit 93 Jahren steht Else Kolland aus Hohentauern noch immer in ihrem Geschäft. Sie erinnert sich an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Vater, sie und ihre Schwester im Garten gearbeitet haben: „Dabei haben wir eine alte Goldmünze ausgegraben. Ein Experte hat sie sich angeschaut und eine Expertise verfasst.“

Else Kolland zeigt in Richtung des einstigen Fundorts

(Bild: Peter Koch)

Die Münze wurde 87 nach Christus, im sechsten Regierungsjahr des römischen Kaisers Domitian, geprägt. Kolland: „Nach dem Tod des Vaters hat die Schwester die Münze geerbt und sie einem Waffenhändler in Bad Ischl verkauft. „Wir sind der Münze auf der Spur“, sagt der Archäologe Peter Koch, der vermutet, dass es sich um eine Grabbeigabe handelte.

Doppelter Fund in Oberwölz
Zwei Geldstücke, beide um 390 während der Regentschaft Kaiser Theodosius I. in Trier geprägt, wurden in Oberwölz gefunden. Jede ist 1000 bis 1500 Euro wert und gehört selbstverständlich dem jeweiligen Besitzer.

Diese Münze wurde in Oberwölz gefunden

(Bild: Peter Koch)

Bei solchen Funden muss das Bundesdenkmalamt informiert werden. Dazu steht am Freitag und am Samstag ab jeweils zehn Uhr im Pfahlbaudorf Hohentauern der Experte Dr. Bernhard Hebert Rede und Antwort.