Edelreservisten ade?

Rapid-Trainer Kühbauer wünscht sich Abgänge

Fußball National
20.06.2019 17:53

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer wünscht sich nach der enttäuschenden Fußball-Bundesliga-Saison noch neue Spieler. Dafür sind aber Abgänge einiger ungewollter Akteure notwendig. Der Kader soll nach dem verpassten internationalen Geschäft nicht zu groß und ein System mit zwei Stürmern verinnerlicht werden. 

„Es nützt nichts, wenn Spieler da sind, die in meiner Planung wenig Chancen haben“, meinte Kühbauer am Donnerstag und warnte: „Wir dürfen den Kader nicht zu groß werden lassen. Ich hoffe doch, dass der eine oder andere noch woanders sein Glück versucht.“ Danach rief er bei Sonnenschein zur ersten, leichten Einheit nach der kurzen Sommerpause. Das Training fand noch ohne die beiden U21-Teamspieler Dejan Ljubicic (EM) und Mert Müldür (verlängerter Urlaub, unten im Bild), sowie die erst später einsteigenden Talente Yussuf Demir und Leo Greiml statt.

Barisic auf der Suche nach Edelreservisten-Abnehmer
Rapids Neo-Sportdirektor Zoran Barisic sucht derzeit hängeringend nach Abnehmern für die Edelreservisten, wie etwa Deni Alar (unten im Bild) und Mateo Barac. Denn Kühbauer wünscht sich noch frisches Blut. „Wir brauchen Spieler, die uns noch besser machen beziehungsweise, wo wir noch ein Manko haben.“

Alar wieder weg?
Ein solches ortet der Burgenländer im Offensivbereich, wo er derzeit „zweieinhalb“ Stürmer zählt: „Weil bei Deni hoffe ich doch noch, dass er den Club verlassen wird.“ Der frühere Torjäger, der bei Rapid noch einen Vertrag bis 2022 hat, spielt in Kühbauers Planungen keine große Rolle. „Es nützt keinem Spieler, wenn er nicht Bestandteil der Idee ist. Ich denke doch, dass jeder Fußballspieler Fußball spielen will“, sagte Kühbauer.

Vor Abgängen einiger Leistungsträger sei ihm hingegen nicht bang. „Wenn der Preis stimmt, kann man über alles reden. Ich war nie einer, der einem Spieler Steine in den Weg gelegt hat“, sagte Kühbauer, fügte aber an, dass man keinen „verschenken“ werde. Thomas Murg, Boli Bolingoli, Goalie Richard Strebinger (oben im Bild) oder der derzeit im EM-Schaufenster spielende Ljubicic wurden medial mit Wechseln in Verbindung gebracht.

„Taxi“ Grün-Weiß - offensiv überall einsetzbar
Die beiden Neuzugänge Taxiarchis Fountas (St. Pölten) und Thorsten Schick (Young Boys Bern) trainierten bereits mit. „Beides schnelle Spieler, die braucht man unbedingt“, sagte Kühbauer. „Taxi kann in der Offensive jede Position spielen. Schick hat es bei Bern sehr gut gespielt und hat sich dort sehr gut weiterentwickelt. Sie werden uns beide weiterhelfen.“ Zudem will der Coach die Sommervorbereitung dazu nutzen, um das Rapid-Spiel variabler zu gestalten. „Unser System hat ganz gut funktioniert. Aber trotzdem denke ich, dass wir ein anderes auch noch einstudieren sollten, damit wir die Möglichkeit haben auch mit zwei Stürmern zu spielen.“

Polizei gewappnet
Einer Absage an die Dreier-Abwehrkette komme das nicht gleich. „Man kann auch Dreierkette und trotzdem mit zwei Stürmern spielen.“ Nach den obligatorischen Lauftests am Freitag stand am Samstag das erste Testspiel gegen Klosterneuburg an. „Ab nächster Woche geht es dann in die Vollen, da werden sie ein bisschen schwitzen“, erklärte Kühbauer. Für das internationale Test-Heimspiel wird heuer der deutsche Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg mit Ex-Trainer Damir Canadi zu Gast sein. Im September 2013 war es nach dem bisher letzten Spiel der befreundeten Fan-Gruppen in Wien zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.

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(Bild: KMM)



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