„Heuer ist wieder ein einsatzstarkes Jahr, ich bin jetzt schon mehr als 20-mal zu Hilfe gerufen worden“, sagt der Steyrer „Schlangenflüsterer“ Hans Esterbauer. Auch Brigitte B. hatte den Experten aufgeregt angerufen und um Unterstützung gebeten. „Sie hat die Schlange gesehen, schnell die Garage verlassen und das Tor versperrt“, erzählt Esterbauer. Da er kurz darauf einen unaufschiebbaren Arzttermin hatte, musste er die Pensionistin ein wenig vertrösten. „Ich hab’ sie aber gebeten, die Schlange weiter zu beobachten, falls das für sie möglich ist“, so Esterbauer.
„Kübel übegestülpt“
40 Minuten später kontaktierte er die Frau nochmals via Handy und erkundigte sich bei ihr nach dem ungebetenen Gast. „Sie hat mir erzählt, dass die Schlange die Garage verlassen wollte und sie ihr daraufhin einen Kübel übergestülpt hatte, um das zu verhindern.“ Auf seinen Rat hin legte Brigitte B. noch Steine auf den Kübel, damit sie sich nicht selbst wieder befreit.
Mit Bissen gewehrt
Als Esterbauer 30 Minuten später am „Tatort“ eintraf, sah er sich einer 1,40 Meter langen, aber ungiftigen Äskulapnatter gegenüber. „Sie dürfte vom nahegelegenen Friedhof gekommen sein.“ Er fing das Reptil mit einem Jutesack ein, wogegen es sich mit Abwehrbissen heftig zur Wehr setzte. Esterbauer: „Ich hab’ die Natter später in ein für Schlangen günstiges Gelände, weitab jeglicher Ansiedlung, gebracht und in die Freiheit entlassen.“
Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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