Aufsteigermärchen

„Der Klavierspieler vom Gare du Nord“

Kino
19.06.2019 18:48

Mathieu (Jules Benchetrit) ist ein vaterlos aufgewachsener Jugendlicher aus einem Pariser Banlieue-Ghetto, der schon straffällig wurde, aber auch virtuose Fingerfertigkeit beim Klavierspiel an den Tag legt.  Der Direktor (Lambert Wilson) des Konservatoriums, der dem jungen Mann auf dem Gare du Nord lauschte (ja, auf französischen Bahnhöfen stehen fallweise Klaviere herum - frei bespielbar für jeden, der in die Tasten greifen möchte), wird das musikalisch begabte Ausnahmetalent fördern.

Vom kleinkriminellen Delinquenten zum Teilnehmer eines internationalen Klavierwettbewerbs!So ganz neu ist die „cineastische Partitur“ dieses Streifens nicht. Dass Kristin Scott Thomas eine gestrenge Lehrerin am Konservatorium gibt, adeltdas Sozialdrama ungemein. Zudem versteht es Regisseur Ludovic Bernard nahezu perfekt, die Klaviatur unserer Empathie mit präzise ausgewählten Musikstücken zum Klingen zu bringen.

Kompositionen von Chopin, Liszt oder Rachmaninow branden an unser Ohr. Wie hier ein Top-Ensemble eindrucksvoll Klischeefallen abblockt und stattdessen der Emotion Raum gibt, nicht zuletzt vor der 2018 noch unversehrten Kathedrale Notre Dame, macht dieses Aufsteigermärchen nach Noten sehenswert.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

„Der Klavierspieler vom Gare du Nord“: Ab 20. Juni 2019 im Kino

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