„Macht über Inhalte“

ÖH-Spitze: Grüne bremsen in Graz Sozialisten aus

Steiermark
18.06.2019 15:31

Der Verband Sozialistische Student_Innen (VSStÖ) war Ende Mai der große Sieger bei der ÖH-Wahl an der Universität Graz und holte mit 23,4 Prozent die meisten Stimmen. Doch den ÖH-Vorsitz übernimmt nun Armin Amiryousofi von der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft - dank Unterstützung der Grünen und Alternativen (GRAS). Das sorgt für heftige Reaktionen.

Nicht weniger als sechs Listen schafften den Einzug in das 19-köpfige Studentenparlament, für eine Mehrheit mussten sich zumindest drei Fraktionen zusammenfinden. Das ist nun gelungen: Die AG (19,8%, vier Mandate), GRAS (19,2%, vier Mandate) und die liberalen Junos (10,1%, zwei Mandate) haben sich geeinigt. Der AG-Vorsitzende Amir Amiryousofi wurde am Dienstag zum neuen Grazer ÖH-Vorsitzenden gewählt.

Außen vor bleiben nicht nur die Fachschaftslisten, die bei der Wahl den Nummer-1-Status verloren haben und auf drei Mandate reduziert wurden, sondern auch der große Wahlsieger, der VSStÖ. Beide reagierten in einer Aussendung verschnupft. GRAS hätte ein bereits ausverhandeltes Abkommen in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ über Bord geworfen.

„Es geht um Posten und Macht“
„Offensichtlich geht es den GRAS um Posten und Macht“, meint Natali Lujic, Vorsitzende des VSStÖ Graz. „Das Motto der GRAS ist wohl: Lieber eine Koalition mit der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft und den neoliberalen Junos, als die erfolgreiche linke Exekutive fortzusetzen“, ergänzt Michael Ortner von den Fachschaftslisten, bisher ÖH-Vorsitzender der ÖH Uni Graz.

„AG, Junos und GRAS - da hat sich anscheinend ein neues neoliberales Dream Team gefunden. Mit einer linken ÖH hat das nichts mehr zu tun. Die GRAS stellen Macht über Inhalte“, schießt Lujic scharf. 

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