Von Bernini bis Rubens

Barock-Werke großer Künstler im Salzburger Dom

(Bild: Markus Tschepp)

Rom, die Geburtsstadt des Barocks: Die Sammlung Rossacher im Salzburg Museum zeigt vom 23. Juni bis zum 6. April 2020 in vier Räumen im Nordoratorium des Salzburger Doms Entwürfe großer Meister wie Gianlorenzo Bernini, die zu Schlüsselwerken dieser Kunstepoche wurden.

Beim Pressegespräch am Dienstag zeigte sich Regina Kaltenbrunner, die Leiterin der Sammlung Rossacher im Salzburg Museum, sehr zufrieden, überpünktlich fertig geworden zu sein. Kaltenbrunner ist außerdem die Kuratorin der Ausstellung, die knapp 30 Exponate aus der Sammlung umfasst. Die Schau spiegle sehr stark den Grundgedanken der Sammlung Rossacher wieder, die sich stark auf Entwürfe konzentriert. Kurt Rossacher hat selbst viel Zeit in Rom verbracht, um die Hintergründe und Herkunft seiner Sammlung zu erforschen.

Vor allem das Schaffen Gianlorenzo Berninis zieht sich durch die vier Ausstellungsräume des Nordoratoriums. Gleich zu Beginn erwartet die Besucher das von Kaltenbrunner bezeichnete „Trumpfstück“, ein Modell für ein Relief in der Hauptapsis von St. Peter in Rom. Wie bei vielen der Entwürfe, wurde auch hier ein großes Foto neben dem Entwurf ausgestellt, welches die endgültige Umsetzung zeigt.

Meisterwerke im Salzburger Dom 

Vergleicht man Entwurf und Umsetzung auf dem Foto, stellt sich heraus, dass jeder der ausgestellten Künstler noch einige Änderungen vornahm. Das lässt sich zum Beispiel bei Rubens‘ Ölskizze für das Altarbild der Oratorienkirche Santa Maria Vallicella in Rom, einem von Rubens wichtigsten Aufträgen, gut erkennen. Auf der Skizze, die direkt vor dem Bild des Kircheninnenraums aufgestellt ist, wurden einige Dinge wie Kleidung oder Alter der Abgebildeten verändert.

Auch Entwürfe von Schülern Berninis werden gezeigt, wie beispielsweise Entwürfe für die Taufkapelle in St. Peter in Rom von Giovanni Battista Gaulli, einem jungen Schüler und späteren Freund des Künstlers, oder auch Pietro da Cortonas Entwurf zu „Glorie des Hauses Barberini und Papst Urban VIII.“, einem Deckenfresco im Salone grande des Palazzo Barberinis in Rom. „Hier war Rossacher sehr enttäuscht, als er herausfand, dass es sich dabei nicht um den Originalentwurf, sondern eine Wiederholung handelte“, so Kaltenbrunner.