Stärke 6,0

Tote und Verletzte bei Erdbeben in Südwestchina

Ausland
18.06.2019 13:03

Bei einem schweren Erdbeben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 130 Menschen wurden nach aktuellen Zählungen verletzt, wie Staatsmedien am Dienstag berichteten. Das Beben, dessen Epizentrum in der Gemeinde Changning nahe der Stadt Yibin lag, erreichte die Stärke 6,0.

Menschen liefen in Panik auf die Straßen, Häuser stürzten ein. Das genaue Ausmaß der Schäden zeigte sich erst bei Tageslicht. Die Behörden leiteten sofort Bergungs- und Rettungsarbeiten ein. Es seien umgehend 5000 Zelte, 10.000 Feldbetten und 20.000 Decken ins Erdbebengebiet geschickt worden, hieß es. Unter den Verletzten sind mindestens fünf im kritischen Zustand, 16 zudem schwer verletzt. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Menschen übernachteten im Freien
Das Erdbeben ereignete sich am Montagabend um 22.55 Uhr Ortszeit (16.55 Uhr MESZ). Es habe sich sehr stark angefühlt, zitierte Xinhua einen Bewohner von Changning. „Die Erde bewegte sich etwa eine Minute lang.“ Betroffen war auch die Nachbargemeinde Gongxian. Viele Menschen verbrachten aus Angst vor weiteren Beben die Nacht im Freien, wie in sozialen Medien berichtet wurde.

Noch mehr Opfer befürchtet
Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Opfer während der Bergungsarbeiten noch steigt. Im Dorf Meidong sei ein Hotel eingestürzt, berichtete Xinhua. Nach dem Beben zeigten sich zudem große Risse auf der Schnellstraße zwischen den Gemeinden Yibin und Yuxong. Die Straße musste gesperrt werden. Auch auf anderen Straßen musste der Verkehr wegen Fahrbahnschäden gestoppt werden.

Frühwarnsystem alarmierte eine Minute vor Beben
In der rund 300 Kilometer nordwestlich gelegenen Provinzhauptstadt Chengdu habe das Frühwarnsystem schon eine Minute vor dem Erdbeben Alarm geschlagen, berichtete die Staatsagentur. Dann sei der Erdstoß stark zu spüren gewesen. Auch in der 240 Kilometer nordöstlich gelegenen Metropole Chongqing habe das Beben die Erde erschüttert. Dienstagfrüh kam es dann in Sichuan zu einem weiteren Erdbeben der Stärke 5,2, wie Seismologen berichteten.

In der Provinz waren 2008 bei einem schweren Erdbeben der Stärke 8,0 mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen. Sichuan liegt am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte. Durch Plattenverschiebungen ist die Provinz besonders erdbebengefährdet.

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