Mit Keim infiziert

US-Patient nach Stuhltransplantation gestorben

Wissenschaft
18.06.2019 07:59

In den USA ist ein Patient bei einer klinischen Studie nach einer Stuhltransplantation an einer Infektion mit einem multiresistenten Bakterium gestorben. Ein zweiter Patient ist laut Angaben der US-Arzneimittelbehörde (FDA) erkrankt. Die Stuhlprobe des Spenders, der für beide Patienten herangezogen worden war, sei zuvor nicht auf diese Bakterien hin untersucht worden, hieß es.

Als unmittelbare Reaktion auf die Infektionen sind nun sämtliche Studien mit Stuhltransplantationen unterbrochen worden, wie die Arzneimittelbehörde gegenüber der „New York Times“ bekannt gab. An welcher Klinik die besagten Transplantationen stattgefunden haben, ist nicht bekannt. Weitere Details wurden seitens der FDA nicht mitgeteilt.

Speziell aufbereiteter Kot soll Darmflora heilen
Bei Stuhltransplantationen wird speziell aufbereiteter Kot aus dem Darm eines Spenders in den eines Patienten verpflanzt, damit dieser eine gesunde Darmflora bekommt. In mehreren anderen Fällen konnten Patienten geheilt werden, die an einer schweren Erkrankung litten, die durch das Bakterium Clostridium difficile ausgelöst wird. Bei gesunden Menschen ist es ein harmloses Darmbakterium. Ist die Darmflora aber durch bestimmte Antibiotika beschädigt, kann sich Clostridium difficile vermehren und Gifte ausscheiden, die zu einer schweren Durchfallerkrankung führen. Unter Umständen kann diese auch tödlich enden.

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