Blackout in Südamerika

47 Millionen Menschen haben wieder Strom

Ausland
17.06.2019 09:47

Nach dem beispiellosen Stromausfall in weiten Teilen Südamerikas haben die betroffenen Länder - vor allem Argentinien und Uruguay - die Stromversorgung wieder nahezu flächendeckend gesichert. Die 47 Millionen Menschen in beiden Staaten hätten praktisch alle wieder Strom, teilten die größten argentinischen Energieversorger Edesur und Edenor sowie ihr uruguayisches Pendant UTE am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Die Ursache für den Blackout ist noch nicht ganz klar. Die argentinische Regierung schließt einen Hackerangriff nicht aus.

Argentinien und Uruguay waren bis zu 15 Stunden lang von der massiven Störung betroffen. Der Blackout hatte am Sonntag kurz vor Sonnenaufgang begonnen. Da auf der Südhalbkugel der Erde gerade der Winter beginnt, wird zum Teil auch mit Strom geheizt. Dafür sind Klimaanlagen seltener im Einsatz als im Sommer.

„Ein nie da gewesener Fall“
„Es handelt sich um einen nie da gewesenen Fall“, schrieb Argentiniens Präsident Mauricio Macri auf Twitter. Auch der Unterstaatssekretär für Zivilschutz, Daniel Russo, sagte dem Sender Radio Mitre, dies sei ein Ausfall in einem für Argentinien beispiellosen Ausmaß. Innerhalb des Staatsgebiets blieb nur das an der südlichen Landesspitze gelegene Feuerland von dem Ausfall verschont.

Das Versorgungssystem sei wegen Spannungsproblemen automatisch abgeschaltet worden, erklärte Argentiniens Energiestaatssekretär Gustavo Lopetegui auf einer Pressekonferenz. An einem Sonntag ohne extreme Temperaturen verfüge das Netz über eine Stromreserve von 20 Prozent, daher sei die allgemeine Abschaltung ungewöhnlich gewesen. Lopetegui schloss einen Hacker-Angriff nicht aus, das sei aber nicht der Hauptverdacht. Ein Ergebnis der laufenden Untersuchungen werde es erst in sieben bis zehn Tagen geben.

Auch in Teilen Brasiliens und Paraguays kam es zu Stromausfällen. Auf Twitter äußerten sich Betroffene unter Hashtags wie „SinLuz“ (ohne Licht). Einige zogen Vergleiche zum lateinamerikanischen Krisenland Venezuela, wo es in jüngster Zeit immer wieder Stromausfälle gegeben hatte.

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