„Harter“ Alltag in Österreichs berühmt-berüchtigtem Häfen Krems-Stein: neun verschiedene Speisen pro Tag, Sport, Arbeit, Ausgang - seit Neuem gibt’s auch Fußpflege auf Krankenschein. Ein Verbrecher (40) hat diese beim Anstaltsarzt beantragt. Bewilligt!
„Fußpflege auf Staatskosten, irgendwas läuft hier falsch. Das kann es doch nicht geben“, sagt ein Beamter. Doch dieses Service wird in der Justizanstalt Krems-Stein wirklich geboten. Ein verurteilter Verbrecher (40) verlangte beim hauseigenen Mediziner danach und bekam die schriftliche Verordnung an die Obrigkeit (ohne Angaben von - medizinischen - Gründen) ohne Weiteres ausgehändigt. Unklar ist somit, ob der „Pedikür-Eingriff“ wirklich notwendig ist. Vielleicht ist das „Fußpflege-Service“ der speziellen Art aber auch lediglich eine Sicherheitsmaßnahme nach dem Fall eines psychisch kranken Häftlings, der vor vier Jahren für mediales Aufsehen sorgte: Es ging um Vernachlässigung seitens der Justiz und Missstände im Maßnahmenvollzug.
Hauptsächlich aber um Wilhelm S., einen 74-jährigen Mörder (geistig abnormer Rechtsbrecher), der jegliche Behandlungen seiner Füße verweigerte und später verstarb.
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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