Eine Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist bei Grabungsarbeiten mitten in Graz plötzlich in Flammen aufgegangen. Mehrere Gebäude - darunter der Science Tower, die Helmut-List-Halle und ein Studentenwohnheim - wurden evakuiert. Der Entminungsdienst entschärfte anschließend das rund zwölf Kilogramm schwere britische Kriegsrelikt.
Die Bombe wurde kurz vor 14.45 Uhr auf einer Baustelle in der Waagner-Biro-Straße gefunden. Plötzlich fing das Kriegsrelikt auch noch Feuer. Da es von der Berufsfeuererwehr nicht mit Wasser gelöscht werden konnte, wurde die Brandstelle mit Erdreich abgedeckt und eine Sperrzone im Umkreis von rund 200 Metern eingerichtet.
Gebäude geräumt
Dabei riegelten Polizisten die Waagner-Biro-Straße im Bereich zwischen der Dreierschützengasse und der Peter-Tunner-Gasse ab. Auch Personen aus der nahe gelegenen Helmut-List-Halle, dem Science Tower, einem Studentenwohnheim und einem Restaurant wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht.
Da solche Kriegsrelikte laut der Stadt Graz nicht entschärft oder abtransportiert werden können, müssen sie an Ort und Stelle ausbrennen - was durch den Brand bereits weitgehend geschehen war. Kurz nach 18.30 Uhr durften alle Evakuierten wieder zurück. Verletzt wurde niemand. Da bei den Grabungsarbeiten ein Stromkabel beschädigt wurde, war die Versorgung des Science Tower unterbrochen.
Rund um den Grazer Hautpbahnhof werden immer wieder Kriegsrelikte aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Das Areal war häufig Ziel von Fliegerangriffen der Alliierten.
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