Mit Steuern gefördert

VHS bietet Kurse für „Tiertelepathie“ an

Wien
12.06.2019 13:11

Tiertelepathie, Strömen, Kinesiologie: Österreichs Volkshochschulen haben 372 Kurse im Programm, die es nach ihren eigenen Richtlinien eigentlich nicht geben dürfte. Und die - zumindest teilweise - von den jährlich 35 Millionen Euro öffentlicher Förderung profitieren.

Sehr deutlich heißt es in den Richtlinien der Volkshochschulen: „Spekulativen Verfahren ohne Wirkungsnachweis“ dürfen nicht vermittelt werden. Esoterik hat in dem steuergeförderten Angebot der VHS nichts verlorenes, es dürfen keine Methoden angeboten werden, die wissenschaftlich nicht belegbar sind.. Dennoch ergaben Recherchen der Investigativ-Plattform „Addendum“, dass zumindest 372 Kurse mehr als hinterfragenswert sind. Vom „Impuls-Strömen“ - einer Form von Handauflegen - über Fußreflexzonenmassage bis hin zu „Tiertelepathie“ zur Kinesiologie reicht das Angebot der Bildungseinrichtung.

In der Kategorisierung war das Rechercheteam vorsichtig. Angebote, die üblicherweise als reines Sportangebot konsumiert werden - Yoga-Kurse beispielsweise - wurden nicht in der Problem-Kategorie erfasst. Erfasst sind hingegen Praktiken, die oft auch als Therapieformen beworben werden sowie Kurse, die Heilsversprechen oder andere Verstöße gegen die recht strengen Richtlinien enthalten, die sich die VHS selbst gegeben haben. Gleichzeitig erhalten Österreichs Volkshochschulen jährlich jedoch eine Basisförderung in der Höhe von 35 Millionen Euro aus dem Steuertopf. Mehr dazu auf der Addendum-Plattform.

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