Einem türkischen Gastronom (50) droht eine Gefängnisstrafe: Ihm wird Vergewaltigung vorgeworfen. Laut rechtskräftiger Anklage betäubte er eine Jugendliche auf hinterhältige Weise und verging sich in einer Bar in Salzburg an ihr. Er soll der Aushilfskellnerin unbemerkt K.o.-Tropfen ins Getränk gemischt haben. Doch er leugnet bisher.
Die Frau suchte Anfang März Arbeit als Aushilfskraft, fand diese über eine Bekanntschaft bei dem Türken (50). Nach wenigen Arbeitstagen vergriff sich der Gastronom am 19. März an der Frau, wie Staatsanwältin Sandra Wimmer in ihrer Anklage ausführt.
Opfer ist für Staatsanwältin glaubwürdig
Und das auf perfide Art und Weise: Demnach tröpfelte er dem erst 17-jährigen Opfer Benzodiazepine ins Getränk. Das Mädchen erlitt zuerst ein Blackout, bekam aber benommen mit, wie der Angeklagte seinen Trieben frönte. Die Jugendliche versuchte sogar vergeblich zu fliehen. Am nächsten Tag wachte sie mit Erinnerungslücken auf. In ihrem Blut fand man später bewusstseinstrübende Wirkstoffe. Von „stringenten Angaben“ des Opfers schreibt die Staatsanwältin.
Angeklagter bereits 2012 wegen Vergewaltigung verurteilt
Anders beim in U-Haft sitzenden Türken: Der leugnete anfangs jede Intimität, später sprach er von berauschtem, einvernehmlichen Sex. Belastend wirken seine elf Vorstrafen – eine wegen Vergewaltigung: Ende 2010 betäubte er eine 18-Jährige heimlich in einem Lokal und vergewaltigte sie. Also klare Parallelen.
Ein Prozesstermin ist offen. Richterin Anna-Sophia Geisselhofer führt das Verfahren, Anwalt Stefan Rieder vertritt das Opfer.
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