„Krone“-Interview

Adel Tawil: „Heute spüre ich das echte Leben“

Musik
20.06.2019 07:00

Adel Tawil wurde letztes Jahr 40 und erstmals Vater. All das brachte nicht nur im privaten, sondern auch im musikalischen Bereich einige Änderungen mit sich, die früher so nicht denkbar gewesen wären. Auf seinem neuen Album „Alles lebt“ zeigt sich der Popstar kantiger, zeitgemäßer und wieder deutlich Rap-orientierter. Wie es dazu kam, was die Geburt seines Kindes bei ihm bewirkte und warum der dicke Mercedes heute nicht mehr so wichtig ist, erzählte er uns im ausführlichen Gespräch.

(Bild: kmm)

„Krone“: Adel, auf deinem neuen Album „Alles lebt“ sticht vor allem die Nummer „Wohin soll ich gehen“ raus. Ein klares Statement gegen Fremdenhass.
Adel Tawil:
Indirekt bin dabei ja auch ich gemeint. Oberflächlich geht es um Flüchtlinge, aber im Kern wäre es am besten, wenn ich auch woanders hingehe. Nur wohin? Ich wollte nicht mit dem Zeigefinger wedeln, das machen schon Kraftklub und andere, aber ich habe es in Adel-Tawil-Manier gemacht. Ich werde nirgendwo hingehen und bleibe hier. Da könnt ihr machen, was ihr wollt. Am Ende ist alles lupenreiner Rassismus, denn wenn eine Million Schweden nach Österreich oder Deutschland kommen würden, wäre das nicht schlimm. Es geht um die fremden Kulturen. Die sehen anders aus, essen anders, glauben an etwas anderes und da setzt die Panik ein. Überfremdung und Islamisierung sind dann die salonfähigen Wörter und das ist erschreckend. Am liebsten wäre mir gewesen, wären in dieser Finca auf Ibiza auch ein paar deutsche Rechtspopulisten gewesen. Entweder gibt es jetzt viele Rechtspopulisten, die gerade richtig Angst haben, weil sie ähnliches in Hinterzimmern gemacht haben, oder sie sind gewarnt. Das wäre schade, denn dann werden sie extrem vorsichtig. Jedenfalls großartig, dass diese Sache bei euch in Österreich aufgedeckt wurde.

Das mit dem moralisierenden Zeigefinger ist ein gutes Thema, denn in dieser Gesellschaft muss man auch darauf achten, nicht noch weiter anzuheizen, sondern Kritik nüchtern vorzubringen und das richtige Maß einzuhalten.
Es geht vor allem um die Sprache. Es bringt nichts, wenn ich rausgehe und sage, ihr habt alle nichts im Kopf. Ich gehe auf die Leute zu, aber ich sage schon „bis hierhin und nicht weiter“. Es muss schon eine Grenze geben. Ich bin auch nicht unfehlbar und es gibt Dinge, die ich bereue, aber ich versuche ein Vorbild zu sein und bin nicht mal Politiker. Hip-Hop ist auch schon schwierig, wenn Drogen- und Gewaltverherrlichung zu viel werden, aber als Politiker ist die Sprache über Dinge, die früher passierten, das Gefährliche. Es gibt Leute, die sind anders drauf und fühlen sich ermutigt. In Charlottesville, bei dem Amokfahrer, hat man gesehen, was harsche Worte ausrichten können. Er war wahrscheinlich eh geistig verwirrt, aber wenn das Staatsoberhaupt so einen Ton anschlägt, legitimiert er ihm indirekt und fälschlich diese Handlungsweise. Damit zu spielen ist wahnsinnig gefährlich.

Das kann ein Widerspruch in sich sein in der Kunst. Sie sollte alles dürfen, aber ist zweischneidig, weil viele Menschen sie völlig falsch interpretieren.
Richtig und vor allem wird es irgendwann wirkungslos, weil man alles schon 100 Mal gehört hat. Beim Rap kann ich total nachvollziehen, dass dieses Prahlen etwas für sich hat. Ich komme auch aus einer Arbeiterfamilie. Mutter bei Siemens, Vater Kellner. Als ich bei The Boyz mein erstes Geld verdiente, war ich gleich einmal ein Mercedes Cabrio kaufen. Es war zwar ein Unfallwagen und gebraucht, aber er sah gut aus. Dann noch eine geile Uhr und ich bin durch das Viertel geheizt. Wenn man so aufwächst, ist das so ein innerliches Bedürfnis, allen zu sagen, was man erreicht hat. Ich hatte auch einen Lehrer, der immer sagte, ich könne nichts. Dem willst du es halt zeigen. Man merkt mit wachsender Lebenserfahrung aber schnell, dass das Quatsch ist und nicht glücklich macht. Ich will das jetzt meinem Publikum auch nicht so vermitteln, aber am Ende muss jeder selbst für sich entscheiden.

Dein Album ist sehr anders als die beiden Vorgänger. Dir hat man immer ein bisschen den Schlager vorgeworfen, das wurde klar zurückgeschraubt. Das Album ist etwas zeitgemäßer, mutiger, kantiger und beinhaltet mehr Hip-Hop-Elemente.
Bei Ich & Ich ging es immer um den Kompromiss, das war unser Konzept. Anette kam mit Harmonien und Songs von den Beatles, Bob Dylan oder Can, ich kam mit Dr. Dre, 50 Cent und NWA. Das haben wir dann versucht zusammenzuführen. Es war nicht konsequent, aber man hat schon herausgehört, dass wir diese Einflüsse kombinieren. Bei meinem Solodebüt „Lieder“ habe ich viel experimentiert und versucht, alles zu verpacken. Das hat einen gewissen Debütcharme, der toll war, aber man versucht dann zu schauen, wo man sich am Wohlsten fühlt. Dann geriet mein Leben etwas aus den Fugen und das zweite Album war sehr schwierig fertigzustellen. Als es mir privat wieder besser ging, habe ich sofort nach der Veröffentlichung des zweiten Albums dieses zu schreiben begonnen. Im März 2017 kam „So schön anders“ raus, im August war ich schon in New York, um an diesem Werk zu arbeiten. Ich wusste bei meinen Jungs, dass sie meine Visionen mitgetragen haben. Viele Leute haben immer gesagt, dieses oder jenes würde nicht gehen. Diese Zeiten sind aber vorbei, denn in erster Linie geht einmal alles. Deshalb bin ich auf dem Cover auch mit dem Fernglas drauf. Ich schaue nach vorne, das Studio ist für mich ein Labor und wir probieren alles Mögliche aus. Ich kann mir von jeder Musikrichtung was schnappen und es mit deutschen Texten verbinden. Wir drei haben ganz klar den Weg verfolgt und das Album klingt so anders, weil es konsequent war und ich keine Rücksicht darauf nahm, was andere mir sagen.

Diese Art von kompositorischer Kompromisslosigkeit hat dir bestimmt auch eine ganz neue Form der inneren Freiheit verschafft.
Vor allem ist es nach wie vor Pop. Ich vermittle den Leuten, dass ich keine Grenzen ziehe. Ich bin Sänger, der gerne große Melodien komponiert. Ich will das große Gefühl und das ist kein Widerspruch, wenn man das mit einem seichten Playback oder einem klumpigen Sound untermalt. Das ist auf jeden Fall gelungen. Wie die Leute das annehmen, das weiß man nicht, aber mir ist bewusst, dass es Menschen geben wird, die sich denken, der Typ ist schon ganz anders geworden. Stehenbleiben ist für mich keine Option.

„So schön anders“ war vor zwei Jahren dein erstes Nummer-eins-Album. Das ist doch schon ein Druck, der automatisch mitkommt, denn wenn man schon mal so erfolgreich ist, dann wird einem für gewöhnlich auch geraten, den Stil nicht allzu sehr zu verändern…
Das Problem ist auch, dass beim Deutschpop die Gefahr besteht, nicht mutig genug zu sein. Dann droht alles gleich zu klingen und die Unterschiede zwischen den Künstlern gehen verloren. Weil alles so auf den „Mainstream“ gemünzt ist und ich glaube, das ist ein Fehler. Es kann auch erfolgreiche deutsche Musik mit Ecken und Kanten geben, die dennoch in den Mainstream findet. Es gibt in der Mitte genug Platz, um verschiedene Stile auszuprobieren. Ich warte zum Beispiel immer noch auf den großen deutschsprachigen Reggae-Künstler, denn dafür ist Platz genug. All das läuft unter dem großen Deckmantel Pop und da habe ich keine Berührungsängste. Die Produzenten haben das schon, denn sie setzen bei den großen Erfolgen an, aber als Künstler ist es deine Aufgabe, deine Ideen durchzubringen.

Du bist ein sehr großer Bilderbuch-Fan und gerade in Österreich beweisen Popkünstler mittlerweile seit Jahren, dass sie mit Ecken und Kanten in den Mainstream kommen können. Etwas, dass dem deutschen Pop zumeist noch immer fehlt.
Oder auch Wanda, die bei Böhmermann „Ich sterbe“ spielten. Gott, das war ein großartiger Moment! Bilderbuch sind natürlich geil. Vor allem die Attitüde, die trauen sich ja wirklich was. Sie machen sich Gedanken und hauen einen gelben Lamborghini in ihr Video. Welche dicken Eier muss man dafür haben? Das ist ja eine Skulptur von Auto. Es war früher mal eine Prollschüssel und Zuhälterkarre, aber heute denken die Leute anders. Mich hat das extrem abgeholt und sie sind ein sehr guter Beweis, dass man nicht komplett mit dem Einheitsbrei mitschwimmen muss, um erfolgreich zu sein.

Gab es auf „Alles lebt“ auch Songs, wo es dir selbst schwerfiel, sie zu schreiben? Weil sie zu persönlich waren oder dich selbst tief getroffen haben?
Ich mache mir nie so viele Gedanken darüber. „Neues Ich“ macht natürlich ganz klar, dass ich privat Vater wurde und eine Familie gründete. Das ist etwas problematisch, denn ich will das Kind auf keinen Fall in die Öffentlichkeit zerren, gleichzeitig bin ich aber auch Musiker, der nicht nur autobiografische Texte singt, sondern auch mal Geschichten erzählt oder das Umfeld anspricht. Das Lied ist aber unmissverständlich. Man hört mein Kind am Anfang auch lachen. Selbst da habe ich überlegt, ob ich eines dieser Tausenden Samples verwende, aber ich fand es nicht richtig. Wenn es mich irgendwann mal fragt, warum das Lied denn für das Kind geschrieben sei, aber das Lachen nicht das eigene wäre, was würde ich dann sagen?

Verständlich. Da würdest du mit Sicherheit in große Erklärungsnot kommen.
„Atombombe“ ist auch ein Lied, da weiß ich natürlich, dass es die Menschen gar nicht so erleben können, wie es uns widerfahren ist. Es ist quasi unmöglich, dieses Gefühl zu spüren. Wir sehen in den Nachrichten Bomben in Syrien, in Jemen und Raketenangriffe in Israel, aber all das geht ein bisschen an einem vorbei. Man ist natürlich betroffen und politisch interessiert, aber es ist nicht dasselbe, wie wenn du in der Wohnung sitzt, den Bombenalarm hörst und in den Bunker musst. Ich war damals mit meinem ganzen Team für drei Monate in Hawaii und dort gab es den Bombenalarm. Nach dem Säbelrasseln zwischen Trump und Kim Jong-Un war das gar nicht so unrealistisch und das erste Ziel von Nordkorea in den USA wäre geografisch Hawaii. Als wir die Nachricht mit so einem Push-System auf das Handy bekamen, hat keiner gedacht, das kann nicht sein. Das muss man sich mal vor Augen halten, in welcher Welt wir mittlerweile leben, dass wir das sofort als möglich hinnehmen. Oh Fuck - es beginnt, das war der erste Gedankengang. Wir haben dann dort eine Amerikanerin gefragt, ob das wirklich sein kann und sie sagte nur: „fucking Trump is starting WW III“. Da hatte ich wirklich Gänsehaut. Das waren 38 Minuten, die wirklich reingehauen haben, denn danach stellte es sich als Fehlalarm heraus. Da musste ich einen Song darüber schreiben, auch wenn er quasi nur für uns ist. Die Story ist aber zu krass und sollte in die Köpfe der Menschen, weil die Gefahr reell ist. Heute ist das gefährlicher als zu Zeiten des Kalten Krieges, weil die Nationen überhaupt nicht mehr miteinander reden. Die Technik ist so weit, dass ein kleiner Fehler zu einer Kettenreaktion führen könnte. Es gibt ja auch die Theorie, dass Trump wohl zum Gegenschlag ausgeholt hätte, wäre er statt Golfen in Florida im Oval Office gewesen. Immer schön Golf spielen und saufen - wir sehen gerade, das tut den anderen Menschen gut. (lacht)

Der Grundtenor des Albums ist - nicht zuletzt wegen des Titels - aber sehr positiv und lebensbejahend. Das ist jetzt nicht selbstverständlich für dich.
Das letzte Album war sehr dunkel und voller trauriger Geschichten. Unfall, Trennung, Scheidung, Ungewissheit. Für mich war die Geburt meines Kindes die Veränderung. Ich war bei der Geburt dabei und habe gemerkt, wie das Leben in so einem Moment mit einer unglaublichen Wucht auf einen einschlägt. Das ist schon das Endlevel von allem, was wir Menschen sind und was uns ausmacht. Gerade für Väter ist es anfangs surreal, weil die Mutter das Kind vorher schon lange im Bauch getragen hat. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass alles gut läuft. Nicht von heute auf morgen, aber alle Baustellen meines Lebens haben sich aufgelöst. Es kam die Frage „was ist dir wichtig im Leben?“ Was hätte ich mir im Leben noch gewünscht, wäre ich bei dem vierfachen Halswirbelbruch gestorben? Da war mir klar - ich will eine Familie. Es gibt diesen Witz. Fragt der Vater den Sohn: „Was willst du mal werden?“ Antwortet der Sohn: „Musiker“. Darauf sagt der Vater: „Beides geht nicht“. (lacht) Es stimmt auch. Ich habe lange dieses Leben gelebt. Nicht unbedingt exzessiv, aber ich konnte aufstehen, wann ich will, machen, was ich will und im Studio mit Kumpels abrocken, Pizza bestellen und Bierdosen aufreißen. Es ist natürlich auch ein Lari-Fari-Leben, wenn man gerade nicht auftritt. Das ist immer noch so, aber jetzt ist Verantwortung dazugekommen. Verantwortung und ein Ruhepol. Der ganze Popzirkus ist ein bisschen Wahnsinn. Man steht am roten Teppich und posiert für Fotos, das ist ja ziemlich albern. Daheim bist du im echten Leben und das wollte ich spüren. Ich habe auch gespürt, dass Gutes zurückkommt, wenn ich Gutes mache. Ein bisschen wie bei Karma. Wir sind alle auf dieser einen Erde und wollen eine gute Zeit haben.

Du hast immer gesagt, dass du stets auf der Suche nach etwas Neuem und nach Identität wärst. Hast du deine Identität jetzt gefunden?
Musikalische Identität ist schwierig zu finden. Ich würde auch jetzt nicht sagen, ich wäre jetzt angekommen, habe aber in meinem Leben ein komplett neues Kapitel aufgeschlagen. Das Leben vorher war relativ egoistisch und bedenkenlos und das ist jetzt nicht mehr der Fall. Ich muss schon sagen, dass mir viele negative Erlebnisse gezeigt haben, dass ich einen Gang zurückschalten muss. Man ist ja selbst der Architekt seines Lebens und kann steuern, was man möchte. Willst du weiter das ungezwungene Single- und Musiker/Partyleben führen oder wählst du den Schritt, der nicht so easy ist. Der macht ja vielen Männern Angst. Hättest du mich vor zehn Jahren gefragt, ob ich mal Haus, Familie und Kinder möchte, hätte ich gesagt, ich würde lieber die geile Penthousewohnung am Kurfürstendamm in Berlin haben. Da hat sich definitiv viel geändert.

Es ist ja auch keine leichte Entscheidung, die Ungezwungenheit aufzugeben und damit einhergehend etwas von seiner Freiheit abzutreten.
Es war aber eine bewusste Entscheidung, die ich mit Freude trage. Die Verhältnisse haben gepasst und im letzten Lied des letzten Albums, „Ist da jemand“, habe ich das schon angedeutet. In der dunkelsten Zeit, als es mir wirklich schlecht ging, traf ich niemanden und dann kam jemand, der ein bisschen Licht in mein Leben brachte. Das war vor fünf Jahren und man wusste nicht, was daraus wird. Es fühlte sich richtig an und das war auch gepaart mit meinem Alter 40. Für mich waren Leute in dem Alter immer alte Säcke. Das kennt ja auch jeder, der das selbst schon mitgemacht hat. Ich dachte mir immer, in dem Alter sollte man im Leben einen Plan haben oder die Richtung müsse stimmen und lustigerweise war es genau dann soweit. Mit 40 kam mein Kind auf die Welt. Ich habe unlängst den Spruch „kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen“ gehört. Es kommen immer schöne neue Herausforderungen auf einen zu und ich bin gespannt, was als nächstes kommt. Beim ersten Album hatte ich auf dem Flug von L.A. nach London einen Blinddarmdurchbruch, der gerade noch einmal glimpflich ausging, beim zweiten einen vierfachten Genickbruch und Journalisten haben mich schon gefragt, was denn für das dritte Album passieren müsste. (lacht) Ich bin jetzt nicht abergläubisch, aber ich glaube, ich habe das Pech schon etwas angezogen. Nach dem Bombenalarm haben meine Kumpels echt gesagt: „Oh nein, wir sind mit Adel unterwegs, das kann jetzt wirklich schiefgehen“. (lacht)

Du warst also sogar schon im eigenen Freundeskreis der Seuchenvogel?
Genau, aber da hier gottseidank nichts passierte, war mir endgültig klar, dass es einfach keinen Fluch gibt. Beim Unfall habe ich immer hinterfragt, warum ich? Ich hab doch schon so viele Probleme, wieso jetzt auch noch das? Aber dann habe ich endlich mal umgedacht und mir wurde schlagartig klar, wie viel Glück ich hatte, das überhaupt unbeschadet überstanden zu haben. Andere sterben oder sind querschnittgelähmt. Das war für mich ein totaler Umkehrschub und von dem Moment an war ich voller Lebensfreude und das tat ungemein gut. Du kannst dich selber schon ganz gut niedermachen, wenn du willst. Das war bei mir oft auch musikalisch ein Problem. Ich bin nie so richtig zufrieden und stelle mir immer die Frage, ob ich oder der Song gut genug seien. Das hat wenig mit Chartplatzierungen oder Verkaufszahlen zu tun, denn in erster Linie will ich die Leute mitnehmen. Da kämpfe ich manchmal schon gegen mich selbst und die Reise war wirklich nicht einfach, am Ende war es aber eine richtig geile Zeit.

Am 31. Jänner kommst du für eine Show auch wieder in den Wiener Gasometer. Österreich war für dich auch immer ein sehr guter Boden.
Es wird ziemlich spannend werden, diese neue Soundwelt mit der alten zu verbinden. Ich möchte nicht, dass es auf dem Konzert einen Schnitt gibt, wo man merkt, was älter und was aktuell ist. Das wäre ganz schlimm. Die alten Songs müssen sich auch weiterentwickeln und dürfen nicht stehenbleiben. Das Gleichgewicht zu finden, wie auch ältere Lieder in einem neuen Gewand funktionieren. Es wird eine sehr moderne Show mit tollen Überraschungselementen und ich bin selbst wahnsinnig gespannt, wie das wird. Ich habe noch immer meine tollen Jungs in der Band und das Schlagzeug auf dem Album ist zum Beispiel komplett programmiert, da ist nichts live. Auf der Bühne wird natürlich alles echt gespielt und da sind die Jungs auch motiviert, es dem Studioalbum zu zeigen. (lacht) Das ist also eine zusätzliche Motivation für sie, das wird auf jeden Fall eine Herausforderung. Es wird sicher Momente geben, die sich besser anhören als die Platte, weil die Musiker so toll sind, dass sie sich und mich immer überraschen. Es wäre ermüdend gewesen, das nächste Rock/Pop-Album zu machen. Ich habe mit Rap und urbaner Musik angefangen und immer wieder Abstecher dahingemacht, weil es mir im Blut liegt. Jetzt kehre ich wieder zu den Wurzeln zurück. Wer weiß, wo die Reise dann noch hingeht, ich kann mir irgendwann auch ein richtiges Soulalbum vorstellen.

Live in Wien
Am 31. Jänner 2020 kommt Adel Tawil für ein exklusives Österreich-Konzert in den Wiener Gasometer. Alle weiteren Infos und Karten gibt es unter www.ticketkrone.at

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