Zug knapp entkommen

Bei Prügelei auf U-Bahn-Gleise gestürzt: Urteil

Wien
11.06.2019 13:40

Knapp ist ein 36 Jahre alter Mann einer herannahenden U-Bahn entgangen, nachdem er im Februar im Zuge einer Prügelei mit drei Angreifern auf den Gleistrog der Wiener U6 in der Station Thaliastraße gestürzt war. Trotz Verletzungen hatte er sich noch selbst auf den Bahnsteig gerettet. Die drei Angreifer wurden am Dienstag verurteilt.

Der Südamerikaner und das Trio - drei Rumänen im Alter von 18, 19 und 20 Jahren - waren am 17. Februar in der Station Thaliastraße auf dem Bahnsteig in Richtung Floridsdorf zunächst verbal heftig aneinandergeraten. Die Beteiligten waren allesamt betrunken, ein Wort gab das andere, ehe sich die Angreifer auf den 36-Jährigen stürzten. Mit Schlägen und Tritten traktierten sie ihr Opfer, plötzlich verlor der Mann das Gleichgewicht und stürzte auf den Gleistrog.

Der Südamerikaner hatte sich den rechten Mittelfußknochen gebrochen sowie Prellungen am Kopf, an beiden Oberschenkeln und am rechten Ellbogen erlitten, konnte sich aber dennoch aus eigener Kraft zurück auf den Bahnsteig retten, ehe die U-Bahn einfuhr. Zeugen hatten indes bereits die Polizei verständigt.

„Es tut mir sehr, sehr leid“
Die drei jungen Erwachsenen im Alter von 18, 19 und 20 Jahren, die von Nikolaus Rast vertreten wurden, gaben die Schläge und Tritte zu und bekannten sich schuldig, wollten sonst jedoch keine Aussage machen. „Es tut mir sehr, sehr leid“, sagte der 19-jährige Erstangeklagte Richterin Martina Hahn. Sie hätten sich bedroht gefühlt. Worum genau es jedoch bei dem Streit gegangen war, ist bis heute unklar.

Das Trio wurde wegen schwerer Körperverletzung zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt. Die Urteile sind bereits rechtskräftig. Die Angeklagten überreichten dem Anwalt des Geschädigten insgesamt 1500 Euro Schmerzensgeld als Wiedergutmachung.

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