Attacken verringern

Neue Medikamente im Kampf gegen Migräne

Tirol
11.06.2019 09:00
Gute Nachrichten kommen aus der Medizinischen Universität Innsbruck! Die vor kurzem zur Prophylaxe von episodischer und chronischer Migräne zugelassenen neuen Medikamente in Form von monoklonalen Antikörpern bringen offenbar signifikante Erfolge. Alle drei Substanzen führten bei stolzen 60 Prozent der Patienten zu einer Halbierung der Migräne-Attacken!

Die drei verschiedenen Substanzen, die die Wirkung des Botenstoffs Calcitonin Gene-Related-Peptide (CGRP) blockieren, wurden durch eine Spritze verabreicht. Ende des vergangenen Jahres wurden die Medikamente zugelassen.

„Ihre Wirksamkeit ist an mehr als 10.000 Patienten europaweit unter strengsten klinischen Beobachtungsbedingungen getestet worden. Auch die Medizinische Universität Innsbruck war an den Studien beteiligt“, erklärt Gregor Brössner, Leiter der Ambulanz für Kopf- und Gesichtsschmerzen an der Med-Uni Innsbruck.

Das mit konkreten klinischen Daten sowie Studienzahlen belegte Ergebnis, das vor kurzem publiziert wurde, kann sich sehen lassen: Bei 60 Prozent der Patienten haben die Substanzen zu einer Halbierung der Migräneattacken geführt!

„Es gab praktisch keine Nebenwirkungen“
Die Substanzen seien sehr gut verträglich und hätten „praktisch keine Nebenwirkungen“ zur Folge gehabt, sagt Brössner. Bei den Empfängern der Antikörper handle es sich um ausgewählte Patienten, die auf bisherige Prophylaxe-Medikamente nicht angesprochen hatten. „Man kann von einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität bei einem relevanten Anteil von Patienten sprechen, nicht bei allen“, betont der Arzt.

Neue Studien im Juli in der Landeshauptstadt
Doch dem noch nicht genug: In Innsbruck ist man außerdem an der Entwicklung neuer Attacken-Medikamente beteiligt. „Im Juli werden dahingehend auch in der Tiroler Landeshauptstadt Studien anlaufen“, kündigt Brössner an.

Man verspreche sich von den Medikamenten „deutlich weniger Nebenwirkungen“, eine größere Wirksamkeit und einen breiteren Empfängerkreis. „Das bedeutet, dass sie auch Patienten einnehmen können, die die bisher eingesetzten Medikamente nicht vertragen konnten“, weiß Brössner.

Dass auch Männer gefährdet sind, lesen Sie in der Dienstagsausgabe der „Tiroler Krone“. 

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