Pfingstreiseverkehr

Reisewelle mit Ansage: Kilometerlange Staus

Tirol
09.06.2019 09:00

Die Pfingstreisewelle hatte wie erwartet Tirol gestern im Griff. Besonders betroffen: Die Inntal- und die Brennerautobahn mit Staus von bis zu 20 Kilometern Länge. Auch auf Ausweichstrecken ging zeitweise nichts mehr. In der Transit-Debatte stellt sich LH Günther Platter gegen den deutschen Verkehrsminister Scheuer. Das Transitforum wirft Frächtern Aufforderung zum Rechtsbruch vor. 

Die Baustelle auf der Europabrücke war das Nadelöhr, das gestern bereits bei Tagesanbruch für Probleme sorgte: Immer weiter reichte der Stau in Fahrtrichtung Süden zurück, am Vormittag bis Hall bzw. bis nach Zirl Ost. Kurz darauf waren auch sämtliche Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen im Großraum Innsbruck mit Fahrzeugen verstopft. Betroffen war auch das Stadtgebiet selbst. Weitere Stau-Hotspots waren der Fernpass und die Seefelder Bundesstraße.

30 Kilometer langer Rückstau
Die kurzfristig angesetzte Lkw-Blockabfertigung bzw. Dosierung in Kufstein verursachte zeitweise einen rund 30 Kilometer langen Rückstau. Die Kritik des Zentralverbands Spedition und Logistik an dieser Maßnahme („Verbotspraxis“, „keine nachhaltige Lösung“) sorgte gestern für Reaktionen in Tirol: „Die Alternative ist das, was wir schon hatten“, erklärte Transitforum-Chef Fritz Gurgiser:

„Kilometerlang illegal parkende Transit-Lkw auf Pannen- und Normalstreifen der A12 und A13, nicht mehr passierbare Ein- und Ausfahrten. Wer das will, verlangt Anarchie“, kritisiert Gurgiser den „Aufruf zum Gesetzesbruch“. Unverständlich sei die Haltung der Wirtschaftskammer Tirol, die mit ihren Forderungen „die Patenschaften für die EU-Oststaaten-Konkurrenz“ übernehme.

„Untätigkeit Deutschland zwingt Tirol zu Maßnahmen“
Anstatt Tirol ständig zu kritisieren, solle der deutsche Verkehrsminister Scheuer (CSU) seine Energie in die Güterverlagerung investieren und in die Umsetzung der Korridormaut. „Denn es ist vor allem die Untätigkeit Deutschlands, die Tirol zu drastischen Maßnahmen gegen den immer stärker werdenden Lkw-Transit zwingt“, so LH Platter zur von Scheuer kritisierten Lkw-Blockabfertigung. Deren Rechtmäßigkeit sei von der EU-Kommission mehrfach bestätigt. Die Einladung, sich vor Ort ein Bild zu machen, habe Scheuer nie angenommen.

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