Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl kann sich Frauen als Kardinäle vorstellen. Das sagte er der „Presse“. „Wenn Kardinal (Christoph, Anm.) Schönborn gesagt hat, dass er sich Diakoninnen vorstellen kann, dann stimme ich ihm zu“, meinte Krautwaschl weiter. In der Bischofskonferenz sei darüber diskutiert worden.
Der oberste Geistliche der Diözese Graz-Seckau erklärte: „Im Mittelalter haben Äbtissinnen Jurisdiktionsgewalt über Priester gehabt. Ich war, bevor ich Bischof wurde, in der Fokolarbewegung, wo immer eine Frau laut Statut Chefin ist, auch über Priester. Es gibt zarte Pflänzchen, wo etwas weiter geht.“ Mehrheitsfähig sei das wahrscheinlich zwar noch nicht, aber „ein Kardinal muss ja nicht unbedingt Bischof sein. Es kann auch eine Frau sein.“
Auf die Frage, ob sich Krautwaschl Frauen als Kardinäle wünsche, meinte er: „Wieso auch nicht.“ Er sei sich sicher, dass Papst Franziskus, der zuletzt bei der Weihe von Diakoninnen auf die Bremse stieg, mit den Bischöfen ins Gespräch kommen werde.
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