Grüne schlagen Alarm

Wohnungs-Leerstände stehen in der Kritik

Oberösterreich
08.06.2019 11:00

Im Vorjahr ging zwar die Zahl der leerstehenden Wohnungen im Besitz der gemeinnützigen Genossenschaften leicht zurück, dennoch ist sie laut Landesrat Rudi Anschober mit rund 900 Leerständen noch immer viel zu hoch. Kritik richtet er dabei vor allem in Richtung FP-Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner.

„Rein aus wirtschaftlichen Gründen wäre es endlich an der Zeit, sich von den ideologischen Überlegungen zulösen“, kritisiert IntegrationslandesratRudi Anschober seinen Regierungskollegen und Wohnbaureferenten Manfred Haimbuchner (FPÖ). Durch zum Teil nicht rechtskonforme und von Gerichten sanktionierten Verschärfungen für Drittstaatsangehörige beim Erhalt von Wohnbeihilfen soll Haimbuchner für den steigenden Leerstand in den Genossenschaftswohnungen hauptverantwortlich sein. „Seit 2013 sind die Leerstände um 78 Prozent gestiegen. Der dadurch entstandene Verlust wuchs von 6,6 auf 11,5 Millionen Euro an“, verweist Anschober auf einen aktuellen Prüfbericht des Landesrechnungshofes.

FP akzeptiert keine Lockerung der Gesetze
Anschober richtet deshalb an Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) und Haimbuchner den Appell zur Lockerung der strengen Förderkriterien. In Vertretung von Haimbuchner stellt der freiheitliche Wohnbausprecher Herwig Mahr klar: „Die Leerstände in den genossenschaftlichen Wohnungen haben ganz unterschiedliche Gründe, welche die Wohnbaupolitik nicht zu verantworten hat. Mit der Zugangsbeschränkung für Drittstaatsangehörige hat das ebenso wenig zu tun!“

Alte Wohnungen teurer
Laut Rechnungshof sind auch bestimmte Größen der Wohnungen ein Grund für die niedrigere Nachfrage bei den Genossenschaftsunterkünften. Im Vergleich zu Neubauten sind alten Wohnungen auch aufgrund der Annuitätensprünge deutlich teurer.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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