800 Betten vorgesehen

Großhotel sorgt für Aufregung in Kirchberg

Tirol
08.06.2019 14:37
Ein 4-Sterne Hotel mit 499 Gästebetten und 300 Personalbetten soll am Areal des Alpenhofs in Kirchberg entstehen. Der gewerkschaftsnahe Verein Sozialwerk Bau-Holz hat das Haus mit 93 Betten an die Lenikus GmbH aus Wien um 17 Mio. Euro verkauft. Die Kirchberger Hoteliers gehen auf die Barrikaden.

„Es sind rund 35.000 Quadratmeter Grund, davon 33.000 Freiland, um die es geht“, erklärt der aus Kirchberg stammende Hotelier Wilhelm Steindl (Hotel Sonne). Steindl vertritt 28 ortsansässige Hoteliers und Gastronomen, die sich gegen das kolportierte Großbauprojekt am Areal des Alpenhofs aussprechen.

Maximal 250 Betten „verkraftbar“
Sie fordern den Gemeinderat auf, dass die Freiflächen erhalten bleiben und alle Investorenmodelle auszuschließen sind. Die Touristiker befürchten einen Preis- und Verdrängungswettkampf durch das neue Haus. „Wir sind beileibe nicht gegen ein neues Hotel. Dieses dürfte aber maximal 250 Betten haben, da mehr für Kirchberg nicht verkraftbar ist“, erklärt Steindl.

Nicht zukunftsorientiert
Schützenhilfe erhält Steindl vom Sprecher der Hotellerie in der Wirtschaftskammer Tirol und Landtagsabgeordneten Mario Gerber: „Das, was hier passieren soll, ist nicht der touristische Weg, den wir in Tirol für die Zukunft brauchen.“ In Tirol sollte laut Gerber mehr in Qualitätstourismus investiert werden. Für Gerber ist die Angst der Touristiker eine berechtigte: „Denn es dauerte Generationen, auch diese Region touristisch attraktiv zu machen. Durch ein derartiges Projekt geht die Preisdurchsetzung für die eingesessene Wirtschaft in den Keller.“ Im Gespräch mit der „Krone“ erklärt Kirchbergs Bürgermeister Helmut Berger, dass es seitens der Raumordnung positive Signale gebe. Für den TVB sei die Dimension des Projektes aber zu groß.

Hubert Berger

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