Die schlechte Nachricht zuerst: Aufgrund einiger Frostphasen können heuer nicht alle Erdbeerfelder auch das Selberpflücken anbieten. „Es gibt schlicht zu wenig Erdbeeren heuer“, heißt es etwa aus Kematen, wo man nur mehr bereits gepflückte Ware kaufen kann.
Durchschnittliches Obstjahr
Anlass zur Sorge sei das aber keiner, sagt Klemens Böck, Obstbaufachberater der Landwirtschaftskammer Tirol. „Es gab im Frühjahr einige Frostphasen, das größere Problem waren aber Kälte und Nässe im Mai“, erklärt der Experte. Deshalb werde die beste Ware nun sofort gepflückt, damit sie so unbeschädigt wie möglich bleibt. Im Großen und Ganzen sei heuer aber ein durchschnittliches Obstjahr – vor einem regelrechten Erdbeermangel muss man sich also nicht fürchten.
Regional kaufen und so die Umwelt schonen
Das bestätigt auch Familie Falkner aus Hatting, wo seit gestern gepflückt werden kann. Und auch in Pill oder Silz kann man sich bereits nach den süßen Früchtchen bücken. Neben den Erdbeerfeldern, auf denen selbst gepflückt werden kann, gibt es aber quer durch Tirol auch viele Hofläden, wo man die Ware erstehen kann. Damit setzt man nicht nur auf Regionalität und Qualität, sondern tut auch der Umwelt etwas Gutes.
Rot gefärbt und ohne weiße Spitzen kaufen
Beim Kauf wie beim Pflücken sollte man aber darauf achten, dass die Erdbeere rot gefärbt und ohne weiße Spitze ist. Die Früchte können nämlich nicht nachreifen. Obstbauern müssen deshalb ein gutes Zeitmanagement an den Tag legen, um sie zum richtigen Zeitpunkt zu ernten. Im Kühlschrank halten sie dann bis zwei Tage. Zudem sind sie druckempfindlich, man sollte die süßen Dinger deshalb schonen: Am besten in stehendem Wasser sauber machen und vorsichtig abtupfen.
Tirol ist ein kleiner Fisch im großen Erdbeerbecken
Rund drei Kilo Erdbeeren essen die Österreicher laut AMA pro Mund und Jahr, angebaut werden sie bundesweit auf rund 1100 Hektar. Die bedeutendsten Gebiete sind dabei das niederösterreichische Marchfeld, das Eferdinger Becken in Oberösterreich, die Ost- und Südsteiermark und die Region rund um Wiesen im Burgenland. Tirol ist mit seinen rund 45 Hektar also ein relativ kleiner Fisch im Erdbeerbecken. Aber wie sagt man so schön: Klein, aber oho!
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