„Chiaraaaa, schau, da ist das Ziel! Da musst du durch.“ Es war ein Bild für Götter, als die Kleinsten am Nachmittag – unter den Anfeuerungen ihrer Eltern – den Altstadtlauf eröffneten. Es war der Auftakt eines geschichtsträchtigen Tages: Erstmals musste das Anmeldezelt beim Lindwurm vorzeitig geschlossen werden. „Alle 1850 Startplätze sind weg. Das haben wir in 39 Jahren Altstadtlauf nicht erlebt“, staunte Mario Polak vom Sportamt Klagenfurt über das Rekordfeld.
Mitten in der Menge wurde sogar ein Läufer mit Krücken gesichtet, der sich trotz Gipsfuß den Start beim Prachtwetter nicht nehmen ließ. Polak: „Der Andrang freut uns riesig. Auf der anderen Seite tut es uns leid, dass wir Leute ohne Startplatz wegschicken mussten. Vor allem ist es schade für die Kinder, die noch mitmachen wollten. Aber irgendwann müssen wir eine Grenze ziehen, damit die Sicherheit gewährleistet ist.“
Der Andrang war so groß, dass beim Hauptlauf über fünf bzw. zehn Kilometer sogar die Medaillen für alle Finisher ausgegangen waren. Kurzfristig wurde aber noch für Nachschub gesorgt.
Keine Sorgen um die Medaillen mussten sich Christoph Lorber (34:03) und Barbara Bischof (39:47) machen – sie hatten sich den Sieg über zehn Kilometer geholt. „Es war richtig heiß heute, aber das Publikum hat uns super angefeuert“, strahlte Lorber, der sich nach einem schweren Unfall 2017 auf beeindruckende Weise zurückkämpfte.
Große Leistungen vollbrachte auch Hans-Jürgen Koppitsch, der heute seinen 76. Geburtstag feiert. Er ist der einzige, der seit 39 Jahren keinen Altstadtlauf ausgelassen hat. „Es ist jedes immer etwas Besonderes, hier starten zu dürfen.“ Donnerstag blickte der Klagenfurter aber auch wehmütig nach oben und dachte an seinen Freund Hans Plajer (die Triathlonlegende), der im Jänner verstorben ist. Mit ihm war Koppitsch bei jedem Rennen gemeinsam am Start gestanden. „Er hat mich immer motiviert, Gas zu geben. Ich bin mir sicher, der Hans hat von oben zugeschaut“, so Koppitsch, der nächstes Jahr seinen „40er“ beim Altstadtlauf feiert.
Im Jubiläumsjahr soll das Rennen weiter ausgebaut werden – damit noch mehr Teilnehmer ihre persönliche Laufgeschichte erzählen können.
Weitere Bilder gibt es in der Freitagsausgabe der „Kärntner Krone“.
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