Eine spektakuläre Rundwanderung führt uns diese Woche zur ehemaligen Einsiedelei St. Magdalena über Gschnitz. Wirt Peter Pranger startete heuer dort bereits in seine 43. Saison!
Auf einem Wiesenvorsprung in den Felswänden im steilen, abschüssigen Gelände oberhalb von Gschnitz steht seit dem 14. Jahrhundert das Kirchlein St. Magdalena. 1307 wurde es erstmals erwähnt, es diente mit dem Nebengebäude als Einsiedelei. Heute lebt in den Sommermonaten Peter Pranger beinahe als Einsiedler dort in 1661 Metern Höhe und betreibt die kleine Jausenstation. „Ich bin heuer den 43. Sommer heroben“, sagt er. In seiner spartanischen Küche bereitet er alle Speisen selbst zu. „Eier mit Speck und Kaiserschmarrn mögen die Gäste am liebsten“, erzählt er.
Wir überqueren beim Gemeindeamt in Gschnitz die Brücke über den Gschnitzbach und wandern auf einem urtümlichen Steig im Wald talauswärts. Die Route zieht in der Folge in das wildromantische Martairtal. Ringsum ragen über dem Wald steile Felsflanken und imposante Gipfel empor und bieten eine fast furchteinflößende alpine Kulisse.
Der Martairbach wird überquert, jenseits geht es auf dem Steig zügig nach oben. Der Charakter des Steigs wird touristischer, dennoch heißt es in dem steilen Gelände aufpassen. Wie auf dem Präsentierteller steht schließlich das Kirchlein samt Jausenstation auf dem Wiesenplateau. Kirchenbesuch und Einkehr sind jetzt ein Muss!
Im Sinne einer Rundtour steigen wir dann nicht ganz zum Martairbach ab, sondern orientieren uns bei der Steiggabelung wenige Meter über dem Bach an „Gschnitz-Ortsbeginn“. Später links hinunter („Trins-Gschnitz“) und anschließend am Fahrweg einwärts. Bei den Häusern dem Schild „Zum Dammweg“ folgen und orografisch links des Talbachs einwärts. Wir überqueren bald den Holzsteg und wandern rechts vom Bach retour zum Start.
Factbox:
Talort: Gschnitz (1242 m)
Ausgangspunkt: Brücke über den Gschnitzbach gegenüber vom Gemeindeamt bzw. Feuerwehrhaus Gschnitz; kostenlose Parkmöglichkeiten gegenüber vom Gemeindeamt
Strecke: (urtümlicher) Steig, Fahrweg
Voraussetzung: Grundmaß an Kondition und Schwindelfreiheit, Trittsicherheit
Kinder: ab zwei Jahren
Ausrüstung: feste Schuhe
Mountainbuggy: nein
Einkehrmöglichkeit: Jausenstation St. Magdalena (1661 m), T 0664/2432580, täglich geöffnet, kein Ruhetag
Besonderheit: Wallfahrtskirche St. Magdalena aus dem 14. Jahrhundert mit romanischem Langhaus
Anreise mit Öffis: Schnellbahnverbindung von Innsbruck nach Steinach am Brenner, Linienbus von Steinach nach Gschnitz
Höhenunterschied: ca. 420 Höhenmeter
Länge: ca. 6,5 Kilometer (gesamte Runde)
Gehzeit: jeweils 1 1/4 Stunden im Auf- bzw. Abstieg
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