„Unendliches Leid“

„Todespfleger“ entschuldigt sich für seine Taten

Ausland
05.06.2019 12:20

Der wegen 100 Morden angeklagte deutsche Ex-Pfleger Niels H. hat in seinem letzten Wort vor Gericht bei den Angehörigen seiner Opfer um Verzeihung gebeten. „Bei jedem Einzelnen möchte ich mich aufrichtig für all das, was ich ihnen über Jahre angetan habe, entschuldigen“, sagte der 42-jährige Deutsche am Mittwoch vor dem Landgericht Oldenburg.

Es sei ihm während des Prozesses klargeworden, wie viel unendliches Leid er durch seine „schrecklichen Taten“ verursacht habe, sagte H. Seine Verteidigerinnen hatten in 31 Fällen Freispruch für ihn gefordert. In 55 Fällen plädierten sie auf Mord und in 14 auf versuchten Mord. Als Gesamtstrafe sei eine lebenslange Freiheitsstrafe zu verhängen, forderten Ulrike Baumann und Kirsten Hüfken in ihrem Schlussplädoyer. Am Donnerstag soll das Urteil gesprochen werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte für H. wegen 97 Morden eine lebenslange Freiheitsstrafe unter Feststellung der besonderen Schwere der Schuld beantragt. Nur in drei Fällen sah sie keine hinreichende Beweislage.

Sitzt bereits seit 2015 in Haft
Der Ex-Krankenpfleger soll von 2000 bis 2005 an den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst Patienten mit verschiedenen Medikamenten zu Tode gespritzt haben. Wegen des Todes von sechs Patienten auf der Delmenhorster Intensivstation war er bereits 2015 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er sitzt in der JVA Oldenburg.

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