11.000 Euro offen

Tierpension vor dem Ruin, weil Kundin nicht zahlt

Tierecke
05.06.2019 10:57

Es war im November des Vorjahres, als es im Bezirk Güssing zu einer Zwangsräumung kam. Eine Frau hatte jahrelang in einem Einfamilienhaus gewohnt, ohne den Kaufpreis zu bezahlen. Ihre 27 (!) Hunde brachte sie nach der Delogierung in Tierpensionen unter. Dort sind mittlerweile Tausende Euro Schulden angelaufen.

„Es ist eine Katastrophe. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll“, ist Eleonore Schandl von der Tierpension in Draßmarkt verzweifelt. Seit November sitzen zehn der insgesamt 27 Hunde bei ihr in den Zwingern, werden gefüttert und medizinisch versorgt. Geld hat die Tierfreundin kaum gesehen. „Seit Februar hat die Besitzerin keinen Cent mehr bezahlt. Sie kümmert sich auch nicht um ihre Vierbeiner“, sagt Schandl. Rund 11.000 Euro Schulden sind bis jetzt angelaufen, und es werden täglich mehr. An neue Besitzer vergeben darf Schandl die Tiere aber nicht, sie gehören noch immer der Frau, die mittlerweile bei ihrem Vater in Wien lebt. „Für mich ist der Verdienstentgang existenzgefährdend. Nicht nur dass die Hunde täglich Geld kosten, sind meine Zwinger besetzt und ich kann keine anderen Pensionshunde aufnehmen“, so Schandl.

Mittlerweile hat die Betreiberin der Tierpension Klage bei der Staatsanwaltschaft wegen gewerbsmäßigen Betrugs eingereicht. Aber bis zum Abschluss des Verfahren sind ihr die Hände gebunden. Darauf hat nun neuerlich auch der Anwalt ihrer „Kundin“ hingewiesen. In einem Schreiben teilte er ihr mit, dass seine Mandantin die Besitzansprüche für die Tiere nicht abgeben wolle. „Das heißt, dass ich auch keine neuen Plätze für die Hunde suchen kann. Umgekehrt habe ich keine Chance, meine laufenden Kosten ersetzt zu bekommen“, ist Schandl verzweifelt. Über die Sommermonate werde sich zusätzlich zu den Kosten für die zehn Hunde ein Verdienstentgang von rund 15.000 Euro anhäufen.

Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung

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