Für mehr Sicherheit:

20 Sprengungen an Katschberg-Straße

Salzburg
05.06.2019 10:49

Es staubt und kracht noch bis Anfang Juli gewaltig an der Katschbergstraße. Immer am Abend wird mit etwa 20 Einzelsprengungen Fels, der auf die Straße zu stürzen drohte, Schicht für Schicht abgetragen. Akribische Arbeit, die in diesen Tagen ein Profi-Team erledigt. „Und sie haben jetzt erst die ersten sonnigen Tage, bisher hat es nur geregnet. Trotzdem liegen wir gut in der Zeit, Respekt vor dieser Leistung“, informiert Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

Noch einmal die „Sprengwurst“ kräftig ins Bohrloch nachstoßen, die Zündvorrichtung, die verlegten Kabel und alles prüfen. Sprengmeister Franz Portenkirchner aus Taxenbach bringt 20 Jahre Erfahrung mit, die braucht er an dieser heiklen und engen Stelle dringend. „Wir arbeiten jeweils am Abend, wenn der letzte Bus durchgefahren und die Straße gesperrt ist. Dann wird noch einmal alles kontrolliert“, erzählt er.

5.000 Kubikmeter Material bedrohten die B99

Alois Lassacher von der Straßenbauabteilung des Landes Salzburg und Landesgeologe Gerald Valentin haben dabei ebenfalls alles im Blick: „Heuer wurde die Gefahr einfach zu groß, jetzt werden zirka 5.000 Kubikmeter Gestein abgetragen.“ Und sie fügen hinzu: „Es war der Wunsch der Gemeinde, das Stück für Stück zu machen, um die Straße am Tag immer wieder öffnen zu können. Den haben wir gerne erfüllt.“

Gefährliche Stelle wird entschärft

Wer den kurvigen Abschnitt der Nordrampe Richtung Obertauern im Kopf hat, kennt auch die vielen Steinschlagschutznetze, die hier ihren Dienst tun. „Man sieht außerdem, dass dort, wo der Fels weg gesprengt wurde, eine ganz glatte Schicht darunterliegt. Das ist einerseits gut, weil das Problem dann wirklich beseitigt ist, sich nichts mehr bewegt. Aber es sind Schneezäune in Hinblick auf den Winter nötig, um das Abrutschen des Schnees zu verhindern“, erklärt Gerald Valentin.

1,5 Tonnen Sprengstoff

Die Daten und Fakten dieser „explosiven“ Straßenbaustelle sind jedenfalls beeindruckend. „Ich verwende hier Emulsionssprengstoff, der ein wenig wie Gelatine aussieht. Heute sind es zirka 100 Kilogramm, insgesamt zirka 1,5 Tonnen“, rechnet Franz Portenkirchner. Das gelöste Gestein wird dann jeweils über Nacht weggeräumt, zirka 500 Lastwagen-Fahrten sind hierfür nötig. Ab 6.20 Uhr früh kann dann der Verkehr wieder rollen. „Es entstehen auch neue Schneezäune und ganz in der Nähe neue Steinschlagschutznetze. Insgesamt investieren wir an dieser Stelle zirka 400.000 Euro“, so Landesrat Stefan Schnöll.

Spreng-Arbeiten bis Anfang Juli

Das Ganze dauert noch bis Anfang Juli, dann ist die B99 zwischen Unter- und Obertauern wieder gesichert.

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