Vor ÖFB-Länderspiel

Tauben statt Tore – „Rasen-Rätsel“ in Klagenfurt!

Fußball National
05.06.2019 06:28

Alarm um den Rasen! Am 1. Mai hatten sich nach dem Cupfinale Salzburg gegen Rapid Akteure beider Teams über den schlechten Zustand des Rasens im Klagenfurter Stadion beschwert, Freitag sind nun Österreichs Teamkicker in Kärntens Landeshauptstadt gegen Slowenien im Einsatz.

Bei einem „Krone“-Lokalaugenschein präsentierte sich der Rasen nicht in seinem allerbesten Zustand, von einem schönen grünen „Teppich“ wie zuletzt beim Champions-League-Finale ist man weit entfernt. Die Verantwortlichen beruhigen.

„Es sieht schlimmer aus“
Im kleinen Strafraum, dort, wo sich normalerweise die Torhüter den gegnerischen Stürmern entgegenwerfen oder umgekehrt Tore erzielt werden, grasen friedlich mehrere Tauben, ein Teil des Rasens ist weg, nur noch Erde ist zu sehen, auf vielen Stellen des Spielfelds herrscht ein grüner „Fleckerlteppich“ - optisch sieht es grausam aus, das „Geläuf“ in der Klagenfurter EM-Arena von 2008.

ÖFB-Sportchef Peter Schöttel und Teamchef Franco Foda begutachteten gestern vor dem Vormittagstraining gemeinsam den Rasen, „es sieht schlimmer aus, als es tatsächlich ist“, so Schöttel nach der Bestands-Aufnahme. Seine Hoffnung: „Es sind noch drei Tage Zeit, das Wetter passt bis zum Anpfiff des Länderspiels, ich glaube schon, dass der Rasen noch in Ordnung kommt, er wird ja jetzt auch noch täglich gemäht.“

Dass der Platz hart ist, ist nichts Besonderes, „das ist in Wien im Ernst-Happel-Stadion nicht anders“, konstatierte der Sportchef. Der aber nicht alles negativ sieht: „Die Verhältnisse sind sicher besser als beim Cupfinale. Wir hatten damals unmittelbar nach dem Spiel mehrere Gespräche, ich habe schon den Eindruck, dass man sich in Klagenfurt bemüht hat.“

Nette Worte gegenüber dem Gastgeber, klare Wortet findet Schöttel Richtung Mannschaft: „Eines kann und wird es nicht geben - dass sich auch nur ein Spieler im Falle eines Misserfolgs auf den Rasen ausreden wird. Die Bedingungen sind für alle 22 Spieler, die auf dem Platz stehen, dieselben, man muss halt einfach das Beste daraus machen!“

„Eisen bringt sattes Grün“
Gelassen und völlig unaufgeregt reagiert Daniel Greiner, Geschäftsführer der Sportpark GmbH, auf die Kritik am aktuellen Zustand des Stadionrasens. „Wir tun alles, um für eine bestmögliche Qualität zu sorgen - und die wird es am Freitag beim Spiel auch geben! Es wird täglich zumindest zweimal gemäht, es wird gedüngt, gewalzt, bewässert - das komplette Programm also.“

Die Kritik, die bereits anlässlich des Cup-Finales am 1. Mai aufgetaucht war, erklärt Greiner damit, dass „am Matchtag eine zweistündige Generalprobe für die große Eröffnungszeremonie stattgefunden hatte - da war der Platz dann zugegeben etwas zerwühlt.“ Und die aktuellen, unschönen Schattierungen in den einzelnen Grünfarben? „Ein generelles Problem, das etwa auch Golfplätze haben. Mit der Zeit nisten sich andere Grassorten ein, das lässt sich nicht verhindern. Aber auch da wirken wir entgegen. So wurde Dienstag - wie vor großen Spielen üblich - extra Eisen gespritzt - das sorgt für ein sattes Grün!“

Nicht angedacht war ein Austausch des ramponierten Rasens in den Torräumen. „Vorm Südtor wurde er im Frühjahr ohnehin schon einmal getauscht - aber auch das ist ein generelles Problem. So wie die Tauben - wenn du nachsäst, sind sie gleich da. Egal, ob Hauptfeld oder Trainingsplatz.“

Einer, der genau weiß, wie der aktuelle Rasen zu bespielen ist, ist Sandro Zakany, Kapitän von Zweitligist Klagenfurt. Auch er beruhigt: „Stimmt, dass er wahrlich nicht gut ausschaut - aber wenn er gemäht und gespritzt ist, ist er immer sehr gut bespielbar.“

Peter Klöbl und Conny Lenz, Kronen Zeitung

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele