Tod im Himalaya

Behörden: Bergsteiger riskierten bewusst ihr Leben

Ausland
04.06.2019 22:25

Die im indischen Teil des Himalaya-Gebirges verunglückte Bergsteigergruppe ist nach Behördenangaben Opfer der eigenen Abenteuerlust geworden. Die achtköpfige Gruppe sei von der erlaubten Route abgewichen, die Bergsteiger hätten damit „ihre Leben wissentlich aufs Spiel gesetzt“, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte am Dienstag.

Ohne die zuständigen Behörden zu informieren, wollten die Bergsteiger demnach einen Berg erklimmen, der schwieriger zu besteigen sei als der Mount Everest. Die von dem erfahrenen britischen Bergsteiger Martin Moran angeführte Gruppe - drei weitere Briten, zwei US-Bürger, eine Australierin und ein Inder - hatte demnach nur die Erlaubnis, den östlichen Gipfel des Nanda Devi zu besteigen. Auf Facebook verkündete die Gruppe am 22. Mai jedoch, einen „bisher nicht bestiegenen Gipfel“ in 6477 Metern Höhe bezwingen zu wollen. Diese Abweichung sei „illegal“ gewesen.

„Abenteuerlust kostete ihre Leben“
Die Gruppe habe unterwegs offenbar einen Fehler begangen und sei zusammen mit einer Schneemasse in die Tiefe gestürzt, hieß es aus indischen Militärkreisen. „Sie nahmen eine andere Strecke, für die sie keine Erlaubnis hatten. Es ist ihre Abenteuerlust, die ihre Leben gekostet hat.“

Bergung gestaltet sich sehr schwierig
Die geplante Bergung der entdeckten Körper (Bild oben) gestaltet sich nach Angaben der Einsatzkräfte schwierig. Das Gelände ist äußerst gefährlich, es drohen Lawinenabgänge. Die Gruppe war am Freitag vermisst gemeldet worden.Am Montag wurden fünf Körper an einem Hang des Nanda Devi - dem zweithöchsten Berg Indiens - gesichtet.

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