Bürgerkrieg in Syrien

Felder in Brand: 300.000 Menschen auf der Flucht

Ausland
04.06.2019 17:11

Die jüngste Gewalt in der syrischen Rebellenhochburg Idlib und Umgebung hat laut UNO seit Anfang April schon mindestens 300.000 Menschen in die Flucht getrieben. Angaben eines Sprechers des Welternährungsprogramms WFP zufolge werden von den syrischen Streitkräften Felder mit Gerste, Weizen und Gemüse teils absichtlich in Brand gesteckt.

In anderen Gegenden würden ständige Bombardierungen verhindern, dass Bauern ihre Felder bestellen oder Ernten einfahren können. „Die Zerstörung von Feldern ist inakzeptabel“, sagte WFP-Sprecher Herve Verhoosel am Dienstag in Genf. Die Nahrungsmittel seien dringend nötig. Viele der Geflüchteten suchen demnach Unterschlupf in völlig überfüllten Camps.

Das WFP habe in den vergangenen Wochen 200.000 der jüngst Vertriebenen mit Notrationen für jeweils eine Woche versorgt. Zusätzlich plane die Organisation, längerfristig statt wie bisher 700.000 künftig mehr als 820.000 Menschen in der Region mit monatlichen Essensrationen zu versorgen. Insgesamt unterstützt das WFP nach eigenen Angaben 3,5 Millionen Menschen im Monat in Syrien. Drei Viertel der Einwohner seien arm, und viele müssten 80 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben.

Bürgerkrieg dauert bereits acht Jahre
Die Hilfsorganisation Weißhelme hatte vor kurzem von der schlimmsten humanitären Katastrophe im seit acht Jahren andauernden syrischen Bürgerkrieg gesprochen. Oppositionsnahe Gruppen warfen Syriens Regierungstruppen und deren Verbündeten Russland und Iran vor, gezielt lebenswichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser zu zerstören.

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