Trotz Firmenpleite

Pläne für Riesen-Solaranlage bleiben aufrecht

Steiermark
04.06.2019 05:50

Die Grazer Firma Solid gilt als ein Pionier im Bereich der Solaranlagen. Am Montag musste sie allerdings Insolvenz anmelden. Die geplante Riesen-Solarwärmeanlage im Süden von Graz soll dadurch aber nicht gefährdet sein - noch fehlen allerdings die notwendigen Fördermillionen.

Die Solar-Experten von Solid (circa 35 Dienstnehmer) rund um die Geschäftsführer Christan Holter und Franz Radovic haben weltweit Projekte umgesetzt, etwa in China, Singapur, Abu Dhabi, in der der Karibik und in Lateinamerika. Im Zuge dieser Internationalisierung wurden Tochterfirmen in Singapur und in den USA gegründet.

Auch bei „Big Solar“ war Solid bisher mit an Bord: Die dänische Firma VKR will südlich von Graz eine riesige Solarthermieanlage errichten, sie soll die Landeshauptstadt mit Fernwärme versorgen. Nun gibt es aber laut den Kreditschutzverbänden AKV und KSV einen Rechtsstreit zwischen Solid und den Dänen, der wesentlich zur Insolvenz beitrug.

„Wollen Projekt weiterverfolgen“
„Big Solar“ soll dennoch umgesetzt werden - aber in einer redimensionierten Form: Statt ursprünglich 200 Millionen Euro Investitionsvolumen ist nun von 70 bis 100 Millionen Euro die Rede. „Wir wollen das Projekt unbedingt weiterverfolgen“, heißt es von der Energie Steiermark, die als Abnehmer der Fernwärme vorgesehen ist. Sie will sich nun laut eigenen Angaben mit weiteren steirischen Partner noch stärker im Projekt einbringen.

“Wir wollen das Projekt noch grüner machen“, sagt die Energie Steiermark. Um die Temperatur des im Sommer aufgeheizten Wassers im Speichersee bis zum Winter konstant zu halten, werden zum einen Folien eingesetzt, zum anderen ist nun eine unterstützende Biomasse- statt einer Gasheizung vorgesehen. Die Grundstücke für die Riesen-Kollekten seien gesichert, noch würden allerdings die notwendigen finanziellen Unterstützungen vor allem vom Bund fehlen.

Solid soll eine Zukunft haben
Zurück zur Firma Solid: Die Überschuldung beträgt etwas mehr als sechs Millionen Euro. Das Unternehmen soll aber finanziell saniert und fortgeführt werden. Betroffen sind von der Insolvenz etwa 145 Gläubiger.

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