„Krone“-Kolumne

Prohaska zu Klopp: „Keiner hat es mehr verdient“

Fußball International
03.06.2019 15:54

Jürgen Klopp ist der strahlendste Stern am Trainer-Himmel. Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der ihn nicht mag. Für mich ist er der Roger Federer des Fußballs. Wie er in Interviews rüberkommt, ist sensationell, er ist sicher der größte Sympathieträger. Das unterscheidet ihn von anderen großen Trainern wie etwa Pep Guardiola, den ich auch schätze, aber er wirkt eben immer etwas verbissen.

Zurück zu Klopp: Man darf ihn nicht nur auf seine grandiose Außenwirkung reduzieren. Von jener Mannschaft, die er 2015 in Liverpool übernommen hat, sind mit Kapitän Henderson, Sturridge und Lovren nur noch drei Spieler übrig. Das heißt, dass er eine neue Mannschaft geformt hat. Die bereits im Vorjahr gegen Real im Champions-League-Finale stand. Aber da hat ihm Torhüter Loris Karius einen Strich durch die Rechnung gemacht. Diese Schwachstelle wurde behoben, mit Alisson ein Top-Goalie verpflichtet.

Daher wurde der Titel heuer irgendwie erwartet, war der Druck enorm groß. Andersrum gesagt, wäre es eine kleine Katastrophe für „Kloppo“ gewesen, wenn er das Endspiel gegen Tottenham verloren hätte. Dann hätte man unverdient von einer enttäuschenden Saison gesprochen, wäre Klopp immer wieder mit seinem Trauma in großen Finalspielen konfrontiert gewesen. Keiner hat für mich diesen Pokal mehr verdient als er.

Bei all der Euphorie, die Klopp über Jahre hinweg rund um die „Reds“ entfacht hat, ist es nicht verwunderlich, dass ihn der Klub jetzt mit einem Langzeit-Vertrag ausstatten will.

Freilich werden die Ansprüche steigen. Es erwartet jeder Liverpool-Fan, dass es in dieser Tonart weitergeht. Ein großes Ziel steht für Klopp nun mit Liverpool im Fokus - der Meistertitel in der Premier League.

Herbert Prohaska

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(Bild: KMM)



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