„Ich hätte sie gerne und habe mir ihr gesprochen“, bestätigt Parteichef Heinrich Schellhorn. Er wurde 2018 Nachfolger von Rössler als Landessprecher und Stellvertreter von Wilfried Haslauer (ÖVP) in der Regierung, nachdem die Ökopartei bei der Landtagswahl halbiert worden war. Das Ergebnis nahm der passionierten Radfahrerin aber niemand krumm.
Bei der Landtagswahl 2013 – nach dem Auffliegen des Finanzskandals – hatte die Umweltjuristin die Grünen auf 20 Prozent und erstmals in die Regierung geführt. Von der SPÖ gab es damals sogar das Angebot, sie könnte Landeshauptfrau werden. Die Jahre darauf wurde sie von den Mühen der Tagespolitik eingeholt.
Rössler hat derzeit drei Jobs
Seit ihrem Rücktritt lehrt Rössler an der Universität Salzburg und den Tourismusschulen Kleßheim und arbeitet auch wieder als Unternehmensberaterin: „Mir ist nicht langweilig.“
Zu einer möglichen Rückkehr in die Politik hält sie sich bedeckt: „Für jede Kandidatenfindung ist es derzeit zu früh.“ Gleichzeitig betont sie, den Grünen „immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“. Ihre Parteifreunde hoffen, dass sich Rössler bereit erklärt anzutreten. „Wir haben noch keine Absage“, meint Stadträtin Martina Berthold vielsagend.
Die Grünen wählen Ende Juni bei einer Landesversammlung ihre Nationalrats-Kandidaten. Fix ist, dass an der Spitze der Landesliste eine Frau stehen soll. Berthold und die Landtagsklubchefin Kimbie Humer-Vogl sollen es jedenfalls definitiv nicht sein.
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