Wahnsinn in Toronto

Wird die ganze NBA von Pöltls Wechsel entschieden?

Sport-Mix
31.05.2019 11:03

Im ersten NBA-Finale, das auf kanadischem Boden ausgetragen wurde, gewannen die Toronto Raptors 118:109 gegen die hochfavorisierten Titelverteidiger Golden State Warriors (im Video). Toronto steht überraschend im Finale und die ganz große Sensation, der Gewinn der Meisterschaft, ist auch nicht mehr so weit entfernt. Möglich gemacht hat es ein Wechsel, bei dem der Österreicher Jakob Pöltl eine entscheidende Rolle spielte.

Es war Mitte Juli 2018, als man in Österreich zum ersten Mal von dem Wechsel las, der die NBA-Geschichte verändern sollte. Der ständig verletzte Kawhi Leonard (27), vielleicht einer der besten Spieler, den die NBA je hervorbrachte, wollte weg aus San Antonio. Und Toronto wollte ihn. Und sie ließen nicht von dieser Idee ab.

Doppel-Wechsel
Der Preis für Leonard war hoch. Der Deal schlug auch in Österreich Wellen, wobei man glaubte, dass am Ende beide Klubs gut weggekommen sind: Leonard kam mit Danny Green aus San Antonio und Jakob Pöltl wechselte mit dem punktestärksten Spieler von Toronto, Demar DeRozan (unten im Bild), in den Süden. Es war ein Schritt, der, mittlerweile wissen wir, vielleicht die ganze Saison 2018/2019 entschied.

Überragende Saison
Denn die Raptors schafften eine Saison, die vorher nie für möglich gehalten wurde. Man begann die Liga mit sechs Siegen in Folge und beendete die „Regular Season“ mit 58 Siegen und nur 24 Niederlagen. Leonard, der in der „Regular Season“ oft geschont wurde, wurde gegen Ende der Saison immer öfter eingesetzt und jedes Mal erwies er sich für die Gegner als unaufhaltbar. Kein Spieler verzeichnete in den Playoffs eine bessere Punkte-, Assist- und Rebound-Bilanz als er.

„Der entscheidende Zweipunktewurf mit der Sirene“
Gegen die Philadelphia 76ers mussten die Raptors in eine alle entscheidende siebente Begegnung und die gewannen sie mit einem Sirenen-Wurf von Kawhi Leonard (im Video oben). Gegen die Milwaukee Bucks gab man sich im Conference-Finale keine Blöße (4:2). Leonard hatte in den sechs Spielen einen Punkteschnitt über 30. Und: Er ist ein Allrounder, der sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff unersetzlich ist. Er wird schon mit Michael Jordan verglichen. Gegen Golden State war er nicht der Beste auf dem Platz, trotzdem warf er 23 Punkte.

Toronto im Ausnahmezustand
Toronto ist im Ausnahmezustand. In den Bars, Cafes und Klubs in der Stadt wird nur mehr über die Raptors gesprochen. In einer Stadt, wo früher nur Eishockey (Maple Leafs) und Baseball (Blue Jays) als Sport galt. Sogar Präsident Trudeau tweetete: „Game 1, let´s do this!“ Es ist Zeit, die NBA-Goldringe nach Kanada zu holen, denken die Kanadier. Sie nähern sich, diese Goldringe.

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(Bild: KMM)



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