Champions League

Klopp: Die Krone fehlt dem König von Liverpool

Seit gut dreieinhalb Jahren ist Jürgen Klopp an der Anfield Road, in dieser Zeit hat er ein Weltklasse-Team geformt und den großen Klub neu erweckt. Jetzt will er endlich auch die Champions League gewinnen.

Diesen Titel kann Jürgen Klopp selbst durch einen Erfolg im Champions-League-Finale nicht bekommen. Um einmal „Sir Jürgen Klopp“ genannt werden zu dürfen, bräuchte der König von Liverpool vorher die britische Staatsbürgerschaft und einen Ritterschlag durch Queen Elizabeth. Diese Ehre ist aber so ziemlich das Einzige, was dem deutschen Trainer in England noch nicht angetragen wurde, seit er den FC Liverpool zum zweiten Mal nacheinander in das Endspiel der Königsklasse geführt hat.

(Bild: APA/AFP/Oli SCARFF, APA/PATRICIA DE MELO MOREIRA)

Wie Winston Churchill
Klopps Konterfei ist im Internet in jedes Denkmal und Plattencover der Beatles hineinmontiert worden, seine Kabinenansprache vor dem Halbfinal-Triumph gegen den FC Barcelona wurde sogar mit den Reden verglichen, mit denen Winston Churchill die Briten auf die Härten des Zweiten Weltkrieges einstellte.

Als Klopp im Oktober 2015 zum FC Liverpool kam, stellte er sich dort noch als „The Normal One“ vor, als der Normale. Was er seitdem aus einer der bekanntesten Marken des Weltfußballs gemacht hat, ist nicht ganz normal. Innerhalb von vier Jahren hat er an der Anfield Road ein Team aufgebaut, das er in dieser Woche das beste nannte, mit dem er je in einem Finale stand.

(Bild: AP)

Eines fehlt Klopp aber noch mit diesem Team: ein Titel. Von sieben großen Endspielen hat er sechs verloren, Samstag will der König von Liverpool die Krone holen: „Die Welt erwartet von uns, dass wir gewinnen. Von mir persönlich erwarten das viele Leute vielleicht noch ein bisschen mehr, weil ich es so oft versucht habe, ich will das unbedingt, aber ich will das für meine Spieler und diesen großartigen Klub.“