Mai geschichtsträchtig

Schlechtes Wetter: Flaute in steirischen Bädern

Steiermark
29.05.2019 07:00

Der Start in die Badesaison ist heuer leider ins Wasser gefallen. „Dieser Mai gehört zu den schlechtesten in der Geschichte“, sagt etwa Holding-Sprecher Gerald Zaczek-Pichler - „wir hatten keinen einzigen richtigen Badetag.“ Und es werden auch keine mehr dazu kommen. Doch der Sommer kommt bestimmt. Und bis dahin freuen sich die Thermen noch über ein kräftiges Plus.

Zecherltest: Was ist Ihre persönliche Schmerzgrenze? 25 Grad? 20? 15? Oder gehören Sie zur raren Spezies der Eisschwimmer? Die Autoren dieser Zeilen meinen: Bei Wassertemperaturen um die 15 Grad kann man nicht mehr von Abkühlung sprechen - das läuft schon unter Abhärtung.

Damit dürften wir nicht alleine sein, denn obwohl das Wetter am letzten Wochenende recht schön war, waren die Grazer Freibäder fast menschenleer. „20 bis 30 Badegäste pro Bad“ habe man gezählt, berichtet Zaczek-Pichler.

Weil die meisten Freibäder ihre Schwimmbecken nicht heizen, liegt die Wassertemperatur fast überall noch unter 20 Grad. Und auch die Seen sind noch weit entfernt vom Sommer: 17 Grad hat der Stubenbergsee, 15 Grad die Copacabana bei Graz, 13 Grad der Erlaufsee.

Mehr Regentage, kein Sommer
Dazu kommt das Wetter: Der steirische Süden liegt um zwei Grad unter dem Mai-Schnitt; der Norden bis zu drei Grad. Das Ausseerland, so Zamg-Meteorologe Hannes Rieder, werde mit heute und morgen insgesamt 19 statt der durchschnittlichen 13 Regentage zusammenbringen. Im Süden registrierte Rieder lediglich zwei Sommertage mit mehr als 25 Grad, in der Obersteiermark gar keine. Normal wären sechs bis sieben, erläutert der Experte.

Thermen haben profitiert
Immerhin ist der Bäder Leid der Thermen Freud’: „Im April und Mai haben wir heuer um sechs Prozent mehr Nächtigungen als 2018 gehabt“, zieht Thermenland-Obmann Gernot Deutsch Bilanz. „Bei den Thermenbesuchern waren es sogar zwölf Prozent mehr.“

Sommer ante portas
Doch nun ist ein Ende absehbar: Pünktlich zum meteorologischen Sommerbeginn am Samstag soll es wärmer werden, verspricht Meteorologe Rieder. Und jetzt kommt’s: „Laut dem amerikanischen Wettermodell wird es im Laufe der nächsten Woche Temperaturen mit einem 3er vorne geben“, sagt Rieder. Zweistellig, wohlgemerkt! Für exakte Prognosen sei es zwar noch zu früh: „Aber es schaut tatsächlich so aus, dass sich die Großwetterlage ändert“ - und wir in der Murmetropole Badewetter bekommen. Endlich!

Übrigens: Nur, weil das Wetter im Mai schlecht war, heißt das noch lange nicht, dass uns ein verregneter Sommer bevorsteht. „Der langjährige Trend spricht dafür, dass es auch heuer heiß wird“, meint Rieder. Und auch bei der Holding Graz sieht man den Fehlstart gelassen: „Das Mai-Geschäft macht nur fünf bis zehn Prozent der ganzen Badesaison aus“, rechnet Zaczek-Pichler vor.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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