Weltgrößter Autobauer

Fiat Chrysler und Renault planen Giganten-Hochzeit

Motor
27.05.2019 08:29

Da bahnt sich die Bildung des mit Abstand größten Autokonzerns der Welt an: Der italienisch-amerikanische Autokonzern Fiat Chrysler (FCA) strebt eine Fusion mit der Renault-Gruppe an. Beide zusammen haben im vergangenen Jahr zusammen mehr als 15 Millionen Autos produziert. Die bisherige Nummer eins Volkswagen kam „nur“ auf 10,83 Millionen.

(Bild: kmm)

Der französische Hersteller ist seit Langem mit den japanischen Autobauern Nissan und Mitsubishi in einer Allianz verbunden. Gemeinsam verkauften sie im vergangenen Jahr 10,76 Millionen Fahrzeuge.

Fiat Chrysler will einen Zusammenschluss zu gleichen Teilen der Unternehmen, also eine 50/50-Fusion. Der Verwaltungsrat von Renault werde am Vormittag über das Angebot beraten und sich danach schriftlich äußern, teilte das Unternehmen in Boulogne-Billancourt bei Paris mit.

„Der vorgeschlagene Zusammenschluss würde einen globalen Autohersteller schaffen, herausragend in Bezug auf Umsatz, Volumen, Rentabilität und Technologie sowie von Vorteil für die Anteilseigner der Unternehmen“, teilte Fiat Chrysler weiter mit. Es habe bereits Gespräche zwischen beiden Unternehmen gegeben, um Produkte und Regionen für eine Zusammenarbeit zu identifizieren.

In der Branche wächst der Druck zu Kooperationen und Zusammenschlüssen, um beim Trend zu umweltfreundlicheren Motoren und dem autonomen Fahren besser aufgestellt zu sein.

FCA führt unter anderem die Marken Alfa Romeo, Fiat, Chrysler, Dodge, Jeep oder Maserati. Der Konzern hat nach eigenen Angaben rund 199.000 Beschäftigte.

Renault strebt nach früheren Informationen aus Japan eine Fusion mit Nissan an. Dessen Chef Hiroto Saikawa hatte aber unlängst deutlich gemacht, dass man einen Zusammenschluss für unnötig halte.

Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire drängte erst in der vergangenen Woche darauf, die Allianz zwischen Renault und Nissan zu festigen. „Wir brauchen solide, starke und gefestigte Industriekonzerne“, hatte er gesagt.

Der französische Staat hat bei Renault ein gehöriges Wort mitzureden, denn er hält 15 Prozent der Anteile. Renault hält 43,4 Prozent der Anteile an Nissan. Nissan ist seinerseits zu 15 Prozent an Renault beteiligt.

Nach der Verhaftung von Automanager Carlos Ghosn in Japan war das von ihm geschaffene und kontrollierte französisch-japanische Auto-Bündnis in eine schwere Krise geraten. Ghosn war ein Verstoß gegen Börsenauflagen in Japan vorgeworfen worden.

Seither wurde er mehrfach wegen weiterer angeblicher Vergehen angeklagt und kam kürzlich zum zweiten Mal auf Kaution aus der Untersuchungshaft. Ghosn hatte die Anschuldigungen mehrfach zurückgewiesen.

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(Bild: kmm)



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