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Bundesländer > Tirol
27.05.2019 10:30

Schnee statt Gras

Alles weiß statt grün: Almsaison verspätet sich

  • Die Großdostalm in der Kelchsau
    Die Großdostalm in der Kelchsau
    (Bild: Franz Ehammer)
Weiße Schneeflächen statt sprießendem Gras – es ist Ende Mai und sogar auf niedriger gelegenen Tiroler Almen hat der Frühling noch nicht richtig Einzug gehalten. Und die nächste Schlechtwetterfront mit Schnee bis 1500 Meter steht bevor. Der Almauftrieb dürfte sich daher verzögern, häufig sind enorme Schäden zu beheben.
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„Heuer sind wir 14 Tage später dran als normal“, schildert Stefan Ellinger, der auf der Steinbergalm (Gemeinde Scheffau) als „Alminger“ für 72 Kühe von acht Bauern fungiert. Derzeit muss er die vielen Laufmeter Zäune reparieren, die dem Schneedruck nicht standhielten. Erst am 5. Juni ist der Saisonstart geplant, obwohl die Alm im Wilden Kaiser auf nur 1293 Meter Seehöhe liegt.

  • Die Steinbergalm im Wilden Kaiser
    Die Steinbergalm im Wilden Kaiser
    (Bild: Bildagentur Muehlanger)

Nicht selten ging es schon am 5. Mai los
Bei Josef Lanzinger, Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins, kommen derzeit viele ähnliche Schilderungen aus allen Landesteilen an: „Auf manchen niedrigeren Almen im Unterland ging es oft schon am 5. Mai los“, weiß er aus Erfahrung. Auf höheren Almen im Oberland werde es mit dem Auftrieb bis in den Juni hinein dauern. Kleiner Lichtblick für Lanzinger: „Wenn es demnächst auch in den Nächten wirklich warm werden sollte, dann geht es mit der Schneeschmelze überraschend schnell.“

Seit den 1990er-Jahren eher immer früher
Der Blick zurück zeigt laut dem Vereinsobmann, dass man vor Jahrzehnten immer erst nach dem 20. Mai auf die Alm fuhr. „Das hat sich in den 90er-Jahren verändert, weil die Vegetation früher begann. Heuer ist ein Jahr, in dem sich das Ganze wieder einstigen Gegebenheiten annähert.“ Einen Vorteil, wenn weit oben länger Schnee liegt, haben die Almen mit Nieder- und Hochleger. Denn das Gras auf 2000 Metern wächst dann erst später, ist für die Kühe aber frisch, wenn sie es brauchen.

  • Großdostalm: Vor dem Almsommer wird’s die Schaufel brauchen.
    Großdostalm: Vor dem Almsommer wird’s die Schaufel brauchen.
    (Bild: Franz Ehammer)

Im heimatlichen Stall geht das Heu zur Neige
Was bedeutet der spätere Almauftrieb wirtschaftlich und finanziell? Auf den Almen habe dies laut Lanzinger keine direkten gravierenden Folgen. Doch in den heimatlichen Höfen würden die Kosten steigen: „2018 war ein trockenes Jahr mit einer eher mageren Heuernte. Diese Vorräte fehlen jetzt, wenn das Vieh noch dazu viel länger im Tal bleiben muss.“ Apropos Kosten: Der enorme Schneedruck beschädigte viele Almgebäude in Tirol, das wird in den kommenden Wochen noch einige Arbeitsstunden und auch Geld kosten.

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