Operation notwendig

Asante sammelt Spenden für die kleine Vivian Tsori

Tirol
26.05.2019 06:00
Kinder mit Fehlbildungen werden in weiten Teilen Afrikas als Fluch angesehen und daher manchmal sogar von ihrer Mutter verstoßen. Doch Agnes aus Kenia gab ihre zweijährige Vivian nicht auf. Die Nassereither Hilfsorganisation Asante sammelt nun Spenden, um die lebenswichtige Operation der Kleinen zu finanzieren.

Vivian Tsori aus Kenia kam ohne Anus zur Welt. Durch diese Fehlbildung ist sie einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt und schwebt täglich in Lebensgefahr. Mit ihren drei Geschwistern und ihrer Mutter Agnes lebt sie in einem desolaten Lehmhaus. Agnes ist, seit die zweieinhalbjährige Vivian zur Welt kam, alleinerziehend. Der Vater sah die Fehlbildung als Fluch. „Das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube“, erklärt Franz Ferrari, Obmann der Afrika-Hilfsorganisation Asante. „Den Frauen wird oft von den Dorfältesten geraten, das Kind einfach auszusetzen.“ Doch Agnes war fest entschlossen, zu ihrer Tochter zu halten.

Asante als letzte Chance
Verzweifelt nach Hilfe suchend, wandte sie sich an verschiedene Stellen – nur, um überall zurückgewiesen zu werden. „Agnes hat es erfolglos bei mehreren Spitälern und sogar beim Gouverneur versucht“, schildert Ferrari. Als ihre letzte Chance kontaktierte die Mutter ein Asante-Büro. „Wir sind dort schon bekannt. Wahrscheinlich erfuhr sie durch Verwandte von uns“, tippt der Nassereither, welcher den Verein seit bald dreißig Jahren zusammen mit Frau Hermine leitet. Asante ermöglicht 460 bedürftigen Kindern den Besuch einer Schule durch Patenschaften, baut Häuser für Not leidende Menschen und hilft bei schlimmen Fällen auch im medizinischen Sektor.

Operation gibt Hoffnung
Bisher half Asante bereits sieben Kindern mit abnormalen Verbindungen zwischen Enddarm und Anus durch die Finanzierung einer lebensrettenden Operation. Es wird auch nach dem Eingriff darauf geachtet, dass die Hygienebedingungen optimal bleiben. „Wir behalten sie dann noch eine Weile bei uns. Wenn wir sie einfach wieder zurück nach Hause schicken würden, hätten sie nur schlechte Überlebenschancen“, beschreibt der Obmann die Hygieneumstände im Land. Für die kleine Vivian gibt es also noch Hoffnung. Ferrari richtet einen Appell an alle: „Wir können die Operation nur durch Spenden finanzieren. Das hat in der Vergangenheit immer gut durch einen Aufruf funktioniert und wir sind auch diesmal zuversichtlich.“

Spenden unter dem Kennwort „HILFE FÜR VIVIAN“ an: ASANTE - Hilfsprojekt für Kinder und Schulen in Kenia, Sparkasse Imst, IBAN: AT87 2050 2000 0194 5955

Mirjana Mihajlovic
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