„Lunar Gateway“

NASA vergibt ersten Auftrag für Mond-Raumstation

Wissenschaft
24.05.2019 09:57

Als einen der ersten Schritte auf dem Weg zurück zum Mond will die US-Raumfahrtbehörde NASA 2022 ein Antriebsmodul in die Umlaufbahn des Erdtrabanten bringen. Für Entwicklung und Bau des Moduls (Bild oben) sei die Firma Maxar Technologies aus dem US-Bundesstaat Colorado ausgewählt worden, teilte die NASA am Donnerstag mit.

Der Vertrag habe ein Volumen von rund 375 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 335 Millionen Euro). Das Antriebsmodul soll ein erster Schritt auf dem Weg hin zum „Lunar Orbital Platform-Gateway“ (kurz: LOP-G) sein, einer bemannten Raumstation, die um den Erdtrabanten kreist. Von diesem aus will man später auch bemannte Missionen zum Mars starten.

Die NASA stellte am Donnerstag auch ihren Zeitplan für die Mondmissionen vor, mit denen erstmals seit 1972 wieder US-Astronauten auf dem Erdtrabanten landen sollen. Für 2020 ist demnach zunächst die unbemannte Mission „Artemis 1“ vorgesehen.

2022 sollen Astronauten den Mond umkreisen
Bei „Artemis 2“ im Jahr 2022 sollen US-Astronauten den Mond umkreisen. Bei „Artemis 3“ sollen im Jahr 2024 US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau. Bei allen drei Missionen soll die größte Rakete aller Zeiten zum Einsatz kommen, das sogenannte Space Launch System (SLS), das unter Federführung des Luftfahrtkonzerns Boeing gebaut wird.

Darüber hinaus sollen von 2022 bis 2024 die Bauteile eines Mini-Stützpunktes namens „Gateway“ in eine Umlaufbahn des Mondes gebracht werden. Die fünf Transportflüge sollen private Raumfahrtunternehmen übernehmen und dafür von der NASA bezahlt werden. Den Bau des Stützpunktes übernimmt die Firma Maxar, wie NASA-Chef Jim Bridenstine am Donnerstag mitteilte. Er soll zunächst nur aus Teilen für Antrieb und Energiegewinnung mittels riesiger Solarpanele sowie einem kleinen Wohnmodul bestehen.

Bridenstine drückt bei den Mond-Missionen aufs Tempo. „Unser Ziel ist es letztlich, zum Mars zu gelangen und nicht auf der Mondoberfläche stecken zu bleiben“, sagte er am Donnerstag. Dies soll nach seinen Plänen bis zum Jahr 2030 gelingen.

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