Vor den French Open

Djokovic nennt seinen Top-Favoriten und lobt Thiem

Tennis
23.05.2019 07:43

Der große Favorit ist wieder Rafael Nadal und doch sind die Vorzeichen etwas anders: Wenn am Sonntag in Roland Garros das zweite Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt, dann ist der Spanier mit nur einem Turniersieg angereist. Vor einem Jahr hatte er die Titel in Monte Carlo und Barcelona sowie auch in Rom gewonnen, diesmal hat Nadal seine Form erst bei der Generalprobe massiv gesteigert. „Nadal ist ohne Zweifel der Top-Favorit“, meinte Novak Djokovic vergangenen Sonntag nach der Final-Niederlage in Rom.

„Aber ich denke, es wird ein gutes Turnier. Dominic Thiem spielt wirklich gutes Tennis. Er kann wirklich jeden schlagen, besonders auf Sand“, erinnerte der Serbe, der Thiem im Madrid-Halbfinale auf dem Weg zum Titel zweimal im Tiebreak niedergerungen hatte. Thiem selbst hatte in Barcelona triumphiert und dabei im Halbfinale Nadal geschlagen. Zudem hat Djokovic auch Fabio Fognini, den Monte-Carlo-Champion, auf der Rechnung.

Nadals Jagd nach dem „dreckigen Dutzend“
Der neunte Rom-Titel mit einem Drei-Satz-Finalsieg über Djokovic hat Nadal, der am 3. Juni seinen 33. Geburtstag feiert, aber in den Wettquoten wieder ganz nach oben gehievt. In Paris und im „best of five“-Modus ist Nadal sowieso eine Macht, er will dieses Jahr das „dreckige Dutzend“ vollmachen. Unglaubliche elf Mal hat Nadal das anstrengendste aller Majors schon gewonnen, zuletzt vor einem Jahr mit einem 6:4,6:3,6:2-Finalerfolg über Thiem.

Federer erstmals seit 2015 dabei
Die österreichische Nummer vier der ATP-Herren zählt hinter Nadal zum engsten Favoritenkreis, Thiem hatte ja vor dem Endspiel 2018 auch in den beiden Jahren davor jeweils das Semifinale erreicht. Sein Vorteil: er ist erstmals in den Top 4 gesetzt und erspart sich somit zumindest die Top 3 Djokovic, Nadal und Roger Federer fix bis ins Semifinale. Die Auslosung erfolgt am Donnerstagabend in Paris. Federer kehrt erstmals seit vier Jahren nach Roland Garros zurück. Wenn der 37-jährige Schweizer körperlich durchhält, darf ihm zumindest ein Halbfinale zugetraut werden.

Djokovic selbst wird ebenso wie Nadal versuchen, die Lücke in der Grand-Slam-Bestenliste weiter zu verkleinern: Federer ist 20-facher Major-Champion, Nadal hat 17, der „Djoker“ 15 dieser Events gewonnen. Und für Djokovic geht es zudem um die Chance, als „Grand-Slam-“Inhaber nach Wimbledon zu reisen: Gewinnt er zum zweiten Mal nach 2016, dann hätte er alle vier Major-Titel gleichzeitig inne. Auch Federer hat das im Westen der Seine-Stadt gelegene Turnier bisher „nur“ einmal (2009) gewonnen.

Junge Herausforderer
Die „big three“ schreiben also im Vorfeld einmal mehr die Schlagzeilen, Thiem ist von den Spieler-Generationen danach der schärfste Konkurrent. In den erweiterten Kreis der noch jüngeren Herausforderer sind freilich Stefanos Tsitsipas, ein Alexander Zverev, der sich allerdings sehr steigern müsste, oder vielleicht auch der russische Barcelona-Finalist Daniil Medwedew zu erwähnen. Auch die arrivierten Stan Wawrinka, Kei Nishikori und Juan Martin Del Potro könnten für Überraschungen sorgen.

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(Bild: KMM)



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