Terror geht weiter

12 Todesopfer bei blutigen Attentaten in Dagestan

Ausland
31.03.2010 09:50
Zwei Tage nach den Terroranschlägen in der Moskauer U-Bahn, die der Geheimdienst militant-islamischen Separatisten aus dem Nordkaukasus zuschreibt, sind bei zwei Bombenexplosionen in der Konfliktregion mindestens zwölf Menschen getötet worden. Zwei Männer sprengten sich laut russischem Innenministerium in der Stadt Kisljar (Kizlyar) in der Teilrepublik Dagestan in die Luft und rissen zahlreiche Menschen mit in den Tod.

Wie das regionale Innenministerium mitteilte, löste der Fahrer eines Wagens um 8.40 Uhr Ortszeit eine Detonation aus, nachdem er den Verdacht von Polizisten erregt hatte und deswegen gestoppt wurde. Als sich Polizisten und Anrainer am Explosionsort versammelten, näherte sich ein zweiter Attentäter in einer Polizeiuniform und löste eine zweite Detonation aus. Unter den Toten befindet sich vor allem Polizisten, darunter der örtliche Polizeichef. Insgesamt seien 18 Personen verletzt worden.

Am Tatort liegen auch Dienststellen des Innenministeriums und des Inlandsgeheimdienstes FSB, wie Nurgalijew sagte. Auch eine Schule soll sich in der Nähe der Nachbarschaft befinden. Zum Zeitpunkt der Explosion seien keine Kinder in dem Gebäude gewesen.

Immer wieder Anschläge verübt
Im muslimisch geprägten Nordkaukasus haben Islamisten, die für die Unabhängigkeit von Russland und ein Emirat als Gottesstaat kämpfen, in der Vergangenheit immer wieder Anschläge verübt. Gegen Separatisten in Tschetschenien führte Moskau zwei Kriege. Im Nordkaukasus starben allein 2009 bei Kämpfen russischer Sicherheitskräfte, krimineller Banden und islamistischer Rebellen mehr als 1.000 Menschen, unter ihnen auch viele Zivilisten. Der Kreml versucht seit Jahren, Ruhe in die Region zu bringen. In dem Gebiet sind 23.000 Sicherheitskräfte stationiert.

Die Islamisten hatten gedroht, den "Krieg" auch ins russische Kernland zu tragen. Am Montag kamen bei dem von Selbstmordattentäterinnen ausgeführten Doppelanschlag in der Moskauer Metro 39 Menschen um. Mehr als 80 wurden teils schwer verletzt.

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