Klimawandel

Bald gibt es erstes Olivenöl aus der Steiermark

Steiermark
22.05.2019 07:30

Für’s Kernöl sind wir Steirer längst bekannt, künftig könnten wir auch noch mit unserem guten Olivenöl für Furore sorgen. Im südsteirischen Gamlitz sorgt ein neuer Olivenhain für viel Aufmerksamkeit, die erste ordentliche Ernte soll schon in ein paar Jahren eingefahren werden. Bis vor Kurzem wäre dies undenkbar gewesen.

„Ich mache seit vielen Jahren Temperatur-Aufzeichnungen, somit sehe ich schwarz auf weiß, dass sich das Wetter definitiv auch in unserer Region verändert. Vor allem die Winter sind mittlerweile viel lauer“, stellt Peter Skoff aus Gamlitz nüchtern fest.

Weinbauern profitieren vom Klimawandel
Dass der Klimawandel längst auch in der Südsteiermark angekommen ist, bedauert der 61-Jährige zwar als Mensch, in seiner Profession als Wein-, und neuerdings auch als Oliven-Bauer, hat er sich die veränderten Bedingungen aber klug zu nutzen gemacht: „Ich wollte mehr Abwechslung in unsere Landschaft bringen und etwas gänzlich Neues ausprobieren. Immer nur Wein, Wald und Schafe - das ist ja langweilig“, lacht der Biowinzer. „So bin ich dann durch meine Reisen in die Toskana und nach Istrien auf die Oliven gekommen“.

Mittelmeerflair zieht viele Neugierige an
350 Bäumchen, allesamt zwei Jahre alt, hat Peter Skoff auf dem Kranachberg, seinem Heimatort, liebevoll in die Erde gesetzt, seither freut sich der innovative Landwirt über viele Zaungäste aus Nah und Fern: „Gärtner und Bauern aus dem ganzen Land kommen zu uns und schauen sich neugierig an, wie das funktionieren kann. Denn noch vor ein paar Jahren wäre ein solches Projekt ja undenkbar gewesen“, sagt der Südsteirer.

Olivenbrot und Olivenöl „made in styria“
Neben Öl will Skoff aus den Oliven übrigens auch Brot machen: „Nachdem die Bäume schon jetzt in der Premierensaison blühen und Früchte tragen, schätze ich, dass wir uns in fünf bis sieben Jahren über erste größere Erfolge freuen können“.

Klimawandel verschiebt Vegetationsphasen
Veränderte Umweltbedingungen nimmt auch Johannes Stangl, Biodiversitäts-Experte vom Naturpark Südsteiermark, wahr: „Wir spüren den Klimawandel bei uns mittlerweile ganz extrem. Gerade jetzt beispielsweise blüht schon der Holler, das ist um zwei Wochen zu früh. Und so geht’s uns auch mit der Weinlese und vielem anderen.“

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