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Die besten Aprilscherze der Technikwelt

Web
30.03.2010 16:50
Forschungszentren auf dem Mond, Pizza-Öfen im Miniaturformat für den PC oder ein Alphorn-Controller für die Spielkonsole: Hersteller können ganz schön kreativ sein, wenn es Kunden am 1. April traditionsgemäß hinters Licht zu führen gilt. krone.at hat sich auf die Suche gemacht und die besten Aprilscherze der Technikwelt für dich zusammengetragen.

Yahoo startet ideologische Suche
Erst im vergangenen Jahr nahm Yahoo seine User mit der "Ideological Search Engine" auf die Schippe, die Suchergebnisse nach der persönlich bevorzugten Ideologie filtern sollte. Zu diesem Zweck sollten Nutzer – zugeschnitten war das "Produkt" auf den US-Markt – zwischen demokratischen und republikanischen Ansichten wählen können. Republikanische Suchergebnisse wurden sodann in rot, demokratische in blau ausgegeben. Wie Yahoo bei der Ankündigung der vermeintlichen Suche erklärte, habe das Unternehmen für das Projekt eine Einteilung der User-Ansichten in einem "Ideological Detection Indexing Of Terms" vorgenommen – kurz auch I.D.I.O.T. genannt (siehe Infobox).

Kodak dürckt Nutzern Kamera aufs Aug'
Ebenfalls am 1. April 2009 kündigte Kodak die Veröffentlichung der "eyeCamera 4.1" an. Dieses revolutionäre Produkt sollte dank Bildstabilisator superscharfe Fotos auch nach einem oder zwei Gläsern Wein garantieren und außerdem mit dem "Gesichts-Erinnerungs-Assistenten" inklusive Facebook-Anbindung peinliche Situationen auf Partys verhindern. Unglaublich aber wahr: Sogar mit einem Röntgen-Modus – entwickelt in Zusammenarbeit mit der "Superman Corporation mit Sitz im Fort der Einsamkeit" – hätte die "eyeCamera 4.1" ausgestattet sein sollen (siehe Infobox). Auch auf das Design war man bei Kodak stolz: "Unsere Entwickler haben sehr hart daran gearbeitet, den Look von normalen Brillen kaum noch unterscheidbar zu machen."

Um die Wette jodeln auf der Xbox
Mit "Alpine Legend" versprach Microsoft allen Singstar-Fans im vergangenen Jahr einen volkstümlichen Ableger des Games für die Xbox 360. Unter dem Motto "Join the Global Yodel" brachte der Konzern ein Video in Umlauf, das Spielern Online-Wettkämpfe im Jodeln schmackhaft machen sollte (siehe Infobox). Sogar einen Alphorn-Controller kündigte der kurze Clip der Remdonder an, um damit Klassiker wie "Wessen Spucke ist in meinem Horn?" nachspielen zu können.

"Rocken Sie nicht unrasiert"
Im Jahr 2004 machte das deutsche Software-Unternehmen Application Systems Heidelberg mit dem "iShave"-Aufsatz für den iPod von sich reden (siehe Infobox). Unter dem Motto "Rocken Sie nicht unrasiert" sollten Nutzer beim Rasieren nie mehr auf ihre Lieblingsmusik verzichten müssen. Dafür sollte das "ausgereifte Vibrationblade-System" sorgen. Auch WLAN und Radioempfang sei dank "Bladetenna" mit dem "iShave" möglich, versprach das Unternehmen. Als Krönung hätte das verrückte Gadget durch die "intelligente Verwendung der Basslautsprecher" selbstreinigend sein sollen.

3G zum Schütteln
Die schwedische Tageszeitung "Dagens Nyheter" berichtete am 1. April 2004 in einem Artikel von einer bahnbrechenden Entdeckung des "anerkannten" Wissenschaftlers Hubert Hochsztapler. Dieser behauptete, dass einfaches Schütteln ausreiche, um ältere GSM-Telefone auf den damals neuen 3G-Standard umzurüsten. Nutzer könnten mit ihren alten Mobiltelefonen sogar Filme ansehen, wenn man die Handys nur fest genug schüttle, berichtete das Blatt damals.

Nicht als heiße Luft mit dem iRon-Bügeleisen
2006 narrte der britische Zubehörhersteller Gear4 die iPod-Jünger mit dem iRon: Unter dem Motto "Steam your tunes" kündigte das Unternehmen ein Bügeleisen samt Docking-Station für den Apple-Player an (siehe Infobox), dass dank einzigartiger "SteamTempo"-Technologie in der Lage sein sollte, im Takt der Musik zu dampfen. Tom Dudderidge von Gear4 schwor sogar, dass sich mit Songs von Snoop Doggy Dogg die meisten Falten glatt bügeln ließen, während sich Bach am ehesten für Seide eigne. Doch schlussendlich änderten auch diese Versprechungen nichts daran: Das iRon entpuppte sich als heiße Luft.

Kleines Gadget für "große Dinger"
Apples Musikplayer musste im selben Jahr auch bei PopXpress für einen Aprilscherz herhalten: Mit dem "iPop Bra" stellte der ebenfalls britische Zubehörsteller einen speziellen Büstenhalter für den iPod vor, der es seiner Trägerin ermöglichen sollte, das kleinste ihrer Spielereien unmittelbar neben ihren größten zu verwahren. Erhältlich in den Körbchengrößen A bis F, sollte der "iPop Bra" zu diesem Zweck an den richtigen Stellen über die entsprechenden Knöpfe zur Bedienung des Geräts verfügen.

Handy für Linkshänder
Gleich eine ganze Reihe von IT-Blogs und –Nachrichtenseiten fielen im Jahr 2004 auf einen Aprilscherz des Mobilfunkanbieters Virgin Mobile herein. Dieser kündigte eine spezielle Linkshänder-Version des Sony-Ericsson-Handys "LH-Z200" an, bei der sämtliche Tasten von rechts nach links angeordnet wurden. Durch diese so simple, aber clevere Änderung im Design, pries der Hersteller großspurig an, falle das Wählen, Tippen und Navigieren wesentlich leichter. Bis heute warten Linkshänder aus aller Welt jedoch vergeblich auf ein solches Mobiltelefon.

Pizza-Ofen für den PC
Immer für einen Aprilscherz gut sind die Macher von "Thinkgeek". 2004 kündigte das auf ausgefallenen Gadgets spezialisierte Online-Versandhaus mit dem "PC EZ-Bake Oven" einen Miniatur-Pizza-Ofen zum Einbau in den PC an. "Wer verschwendet schon gerne Zeit dafür, seinen Arbeitsplatz zu verlassen, um sich einen Snack aus dem Kühlschrank zu holen", heißt es auf der Website des Herstellers (siehe Infobox), wo der von einer Glühbirne beheizte Ofen für 30 US-Dollar bestellt werden kann. Erst ein Klick auf "Buy now" offenbart dem Nutzer, dass dieses praktische Utensil vorerst Utopie bleibt. Gleiches gilt übrigens auch für den per USB angetriebenen Stein oder Speck aus der Tube.

Google-Büro auf dem Mond und E-Mail-Autopilot
Auch Suchmaschinenprimus Google versucht Jahr für Jahr, seine Millionen Nutzer hinters Licht zu führen. Im Vorjahr etwa kündigte der Internetkonzern einen Autopiloten für seinen E-Mail-Dienst Gmail an (siehe Infobox), der vollautomatisch eingehende Mails zu beantworten versprach. Schließlich hätten tagtäglich mehr und mehr User damit zu kämpfen, ihre E-Mails zu beantworten.

Vier Jahre zuvor sorgte der Suchmaschinenanbieter mit einer ganz besonderen Stellenausschreibung für Aufregung. In seiner Job-Rubrik suchte Google junge Ingenieure für seine Copernicus-Forschungsstation auf dem Mond. Neben der Bereitschaft, für längere Zeit zu übersiedeln, und einer guten körperlichen Verfassung sollten Bewerber willens sein, auf Annehmlichkeiten des modernen Lebens zu verzichten – darunter kalorienarme Soja-Latte-Cafés, die Sopranos und eine stete Sauerstoffversorgung.

YouTube steht Kopf
Dieser Humor scheint offenbar auch auf die Google-Tochter YouTube abgefärbt zu haben. Das Videoportal überraschte seine Nutzer im Vorjahr mit einer auf den Kopf gestellten Website. Die Begründung dafür lieferte YouTube umgehend: Interne Test hätten ergeben, dass sich die Bildqualität bei modernen Monitoren durch das Umdrehen verbessere. Um das Format genießen zu können, sollten Nutzer 1.) ihren Monitor auf den Kopf stellen, 2.) den Kopf so weit wie möglich zur Seite kippen oder 3.) doch einfach nach Australien ziehen.

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