Kosten explodieren

Pflegesystem wird selbst zum Pflegefall

Oberösterreich
30.03.2010 16:09
Der oberösterreichische Landesrechnungshof (LRH) hat angesichts des Ausbaus der Hauskrankenpflege und der mobilen Dienste vor einer "prekären Finanzsituation" gewarnt. Seit 1998 seien die Ausgaben beinahe auf das Dreifache gestiegen, die Beiträge des Landes hätten sich 2008 auf rund 31,1 Millionen Euro erhöht, so der LRH. Bis 2015 sei sogar mit Gebühren von etwa 53,2 Millionen Euro zu rechnen.

Auch zur Unterstützung der Angehörigen, die derzeit noch rund 80 Prozent der Betreuung leisten würden, ist nach Ansicht des LRH der weitere Ausbau der mobilen Dienste notwendig.

Er pocht darauf, die mobilen Leistungen zur Entlastung des teuren stationären Pflege- und Gesundheitsbereichs auszuweiten und deren Finanzierung vorrangig in Angriff zu nehmen.

Parteien fordern mobilen Ausbau
ÖVP, FPÖ und Grüne sehen sich in dem Prüfbericht bestätigt: "Mobil vor stationär" sei schon immer das Credo seiner Partei gewesen, dieser Weg solle weitergegangen werden, betonte ÖVP-Klubobmann Thomas Stelzer in einer Aussendung.

Für die FPÖ gehe es nicht nur darum, dass die Pflege in den eigenen vier Wänden kostengünstiger sei, sondern auch im gewohnten Lebensumfeld bleibe, erklärte Sozialsprecherin Ulrike Wall.

Auch die Grünen würden einen Ausbau der mobilen Dienste fordern, um sowohl den stationären Bereich als auch die pflegenden Angehörigen nachhaltig zu entlasten, so Sozialsprecherin Ulrike Schwarz.

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