Süßer Primat

Neue Lemurenart auf Madagaskar entdeckt

Wissenschaft
30.03.2010 15:50
Forscher haben auf Madagaskar eine bisher nicht bekannte Lemurenart entdeckt. Bei dem "neuen" Tier (Bild) handle es sich um eine Unterart eines Riesenmausmaki, von dem bisher nur zwei Arten bekannt waren, berichtete der WWF am Dienstag. Die Wissenschaftler sichteten das etwa 20 bis 30 Zentimeter große Säugetier in der Dornenwaldregion Ranobe im Südwesten der Insel während einer WWF-Expedition.

Das genannte Gebiet wurde jüngst auf Betreiben des WWF als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Von den bekannten 94 Lemurenarten werden 30 auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als bedroht geführt.

"Die von uns beobachtete Art unterscheidet sich von seinen bisher bekannten Verwandten durch auffallend rote bis rostfarbene Flecken des Rückenfells" sagte der Zoologe Charly Gardner, der Teil des WWF-Expeditionsteams war. "Das Bauchfell ist ebenfalls auffallend hell in der Färbung, zudem besitzt das Tier einen markant roten Schwanz."

Nachtaktive Primaten
Riesenmausmakis sind nachtaktive Tiere, die den Tag in selbstgebauten Nestern aus Blättern und Zweigen in Bäumen verbringen. In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche, wobei sie sich meist auf allen Vieren durch das Geäst bewegen und auch manchmal auf den Boden kommen.

"Die Entdeckung des neuen Riesenmausmaki zeigt, wie unerforscht und geheimnisvoll die Wälder Madagaskars noch immer sind, obwohl sie schon großflächig zerstört wurden", erklärte Madagaskar-Expertin Dorothea August vom WWF. "Wenn diese Wälder nicht gerettet werden, verschwinden unzählige Arten, die wir noch nicht einmal kennengelernt haben."

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