Die Studierendenvertretungen an den Pädagogischen Hochschulen haben seit fünf Jahren von der ÖH zu wenig Geld bekommen, jene an den Universitäten hingegen zu viel. Dieser Missstand war der Bundes-Hochschülerschaft offenbar schon seit einem Jahr bekannt, aufgedeckt haben ihn jetzt die Hochschulvertreter an der Lehrer-Akademie Wien/Krems mit Unterstützung aus Salzburg und Linz. „Wir haben schon vor einem Jahr angefragt, um den Verteilungsschlüssel für die Ausschüttung zu bekommen, allerdings ohne Rückmeldung. Die Kollegen aus Wien sind jetzt auf den Rechenfehler draufgekommen. Erst als eine Dienstaufsichtsbeschwerde im Raum stand, hat die Bundes-ÖH den Fehler auch zugegeben“, sagt Juliana Naglmayr, ÖH Vorsitzende der PH Salzburg. Dass ihre Vertretung seit 2014 zu wenig Geld bezogen hat, war nur schleichend spürbar. Zuletzt verzeichnete sie ein leichtes Budgetminus – Einsparungen waren die Folge.
Fehlende Beträge sollen nachgezahlt werden
Nach einem ersten Gespräch mit dem Ministerium steht fest: Die fehlenden Summen sollen nachgezahlt werden. Im konkreten Fall der PH Salzburg sind das für die vergangenen fünf Jahre rund 20.000 Euro. Österreichweit sind es alleine für heuer 122.000 Euro. Die Unis, die zu viel Geld ausbezahlt bekamen, müssen es hingegen wieder zurückgeben. In einem Gespräch mit dem Bildungsministerium im Juni wird das weitere Vorgehen besprochen. Die bereits eingereichte Dienstaufsichtsbeschwerde liegt bis dahin auf Eis. Die Vertretung der Bundes-ÖH war für die „Krone“ für eine Stellungnahme dazu nicht erreichbar.
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