Große Spannung

EU: Wie wählen die Steirer nach „Ibiza-Skandal“?

Steiermark
20.05.2019 06:02

Am Sonntag hat Österreich die Qual der Wahl, wenn die Karten für das EU-Parlament neu gemischt und 751 Abgeordnete gekürt werden. Der Urnengang findet vom 23. bis 26. Mai in den 28 EU-Ländern statt. Österreich stellt derzeit 18 Abgeordnete, nach dem vollzogenen Brexit werden es 19 sein. Die Steiermark hat gute Chancen, bis zu vier Mandatare nach Brüssel zu schicken. Mit Spannung wird erwartet, wie die FPÖ nach dem unfassbaren Ibiza-Skandal abschneidet.

Welche Parteien treten am Sonntag an?
Insgesamt stellen sich in Österreich sieben Parteien der Wahl: Die ÖVP, die SPÖ, die Freiheitlichen, die Grünen, die NEOS, die KPÖ und EUROPA (Initiative Voggenhuber).

Welche steirischen Spitzenkandidaten hoffen auf den Einzug ins EU-Parlament?
Die besten Chancen darf sich Landtagspräsidentin Bettina Vollath ausrechnen, die auf SPÖ-Platz vier gereiht ist und damit mit ziemlicher Sicherheit nach Brüssel gehen wird.

Ins Zeug legen muss sich die Ortschefin von Hitzendorf, Simone Schmiedtbauer. Die ÖVP hat auch sie auf den vierten Listenplatz gesetzt, sie muss aber genügend Vorzugsstimmen sammeln. Seit Februar ist Schmiedtbauer in ganz Österreich unterwegs, sie hat bereits Tausende Hände geschüttelt und 28.000 Autokilometer zurückgelegt.

Seinen Platz im EU-Parlament, auf dem er ja schon ein paar Jahre lang gesessen ist, kann FP-Georg Mayer vermutlich verteidigen. Er ist auf Platz zwei hinter Harald Vilimsky gereiht. Wegen des Skandals könnten die beiden aber noch ihr blaues Wunder erleben.

Ein „alter Hase“ ist auch Thomas Waitz, Spitzenkandidat der Grünen und aktiver Mandatar. Listenplatz vier bedeutet für ihn: rennen, rennen, rennen.

Das muss auch Stefan Windberger von den NEOS: Bereits einmal wurde aus seinem erhofften Einzug ins Hohe Haus von Brüssel nichts, der heurige Platz drei ist auch kein sicherer.

Wie viele Steirer sind heuer wahlberechtigt?
Am 26. Mai sind in der Steiermark 966.119 Personen wahlberechtigt; 495.555 Frauen und 470.564 Männer. Konkret sind das Inländer, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben, und Auslandsösterreicher, die auf Antrag in die Europa-Wählerevidenz einer Gemeinde eingetragen wurden (insgesamt 6524 in der Steiermark). Und auch Unionsbürger mit Hauptwohnsitz in Österreich (insgesamt 2643 in der Steiermark) dürfen ihr Kuvert in die Wahlurne einwerfen.

Wann sperren die steirischen Wahllokale auf und wann wieder zu?
Am Sonntag öffnen die meisten Wahllokale zwischen 7 und 8 Uhr und schließen zwischen 12 und 14 Uhr. In der Landeshauptstadt Graz kann man zwischen 7 und 16 Uhr wählen.

Gibt es diesmal wieder eine Briefwahl?
„Natürlich, neben der Übermittlung der verschlossenen und unterschriebenen Wahlkarte per Post kann diese auch in jeder Bezirkswahlbehörde oder in jedem Wahllokal in Österreich abgegeben werden“, klärt Wolfgang Wlattnig als steirischer „Wahlhofrat“ auf.

Was wäre eine gute Wahlbeteiligung?
40 Prozent sollten dank der Briefwahl doch drinnen sein. 2014 stimmten überraschend viele Steirer - 42,5 Prozent - ab, mehr als 2009 (40,6 Prozent). Vor fünf Jahren sah das Ergebnis so aus: ÖVP 25,2, SPÖ 22,7, FPÖ 24,2, Grüne 13 und NEOS 8,7 Prozent.

Wann wird es am Sonntagabend erste Ergebnisse geben?
Genaue nicht vor 23 Uhr, weil in Italien erst zu diesem Zeitpunkt die Wahllokale schließen. Darum wird es auch in Österreich keine Hochrechnung um 17 Uhr, sondern nur eine Trendprognose geben. Sie wird von ORF und ATV nach Wahlschluss veröffentlicht.

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