Erstaunlicher Trend

Massiver Rückgang von Einbürgerungen verzeichnet

(Bild: Christian Jauschowetz)

Im Jahr 2009 sind in der Steiermark weit weniger Einbürgerungen verzeichnet worden als noch 2008. 557 Menschen bekamen in unserem Bundesland die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen - das entspricht einem Einbürgerungs-Rückgang von 30 Prozent!

In den vergangenen Wochen gab es einige Negativmeldungen rund um die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft: Zuletzt glaubte gar ein russischer Mäzen, 2,5 Millionen Euro für die Salzburger Osterfestspiele spenden zu müssen, um als Dankeschön einen rotweißroten Pass zu bekommen...

Für die "Steirerkrone" war das Anlass genug, um die Vergabepraxis in unserem Bundesland genauer unter die Lupe zu nehmen - und die kompetenten Landesstatistiker waren dabei eine große Hilfe.

Zahl der Einbürgerungen seit 2005 ständig gesunken
Im Jahr 2009 bekamen exakt 557 Personen in der Steiermark die Staatsbürgerschaft, das sind um sage und schreibe 30 Prozent weniger als im Jahr davor. Seit 2005 ist die Zahl der Einbürgerungen ständig gesunken, aber so wenige positiv bewilligte Anträge gab es das letzte Mal im Jahr 1993!

Unter den 59 Herkunftsländern rangiert Bosnien-Herzegowina mit 103 Personen unangefochten auf Platz eins, gleich 42 Prozent der Einbürgerungen betrafen Zuwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien (Kroatien, Serbien, Kosovo). Unter den Top-3 finden sich auch 43 Rumänen, dahinter kommen noch Türken und Ägypter.

Ausländische Bevölkerung in GRAZ nach Staatsangehörigkeit:

1. Deutschland (5.455 Personen)
2. Bosnien und Herz. (4.950)
3. Kroatien (4.816)
4. Türkei (4.070)
5. Rumänien (3.242)
6. Ungarn (1.866)
7. Slowenien (1.596)
8. Russische Föderation (1.347)
9. Slowakei (1.270)
10. Italien (1.248)

Die "Minderheiten":

• Burkina Faso (2 Personen)
• Guyana (1)
• Guinea (1)
• El Salvador (1)
• Gabun (1)
• Mauritius (1)

von Gerald Schwaiger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at