Jeder 3. ungesichert

Gurt-Muffel auf der Rückbank im Visier – Polizei: Strafe droht

Tirol
29.03.2010 16:36
97 Prozent der Tiroler Pkw-Lenker sind angegurtet. Auf der Rückbank sieht es hingegen schlecht aus. Nur jeder Dritte legt den oft lebensrettenden Gurt um. Land Tirol, Polizei und Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) starten daher eine neue Kampagne. Markus Widmann, Chef der Polizei-Verkehrsabteilung, warnt: "Auch die Gurt-Muffel im Fond müssen mit Strafen rechnen."

Als Lenker oder Beifahrer ist der Sicherheitsgurt für die meisten Tiroler selbstverständlich. "Auf dem Rücksitz hingegen lag die Quote im Jahr 2002 bei 30 Prozent. Leider ist sie seither nur geringfügig auf 36 Prozent gestiegen", kennt Tirols KfV-Leiter Norbert Blaha die neuesten Statistiken.

Beim Gasthof "Schupfen" an der Brennerstraße stellte er daher zusammen mit Verkehrslandesrat Bernhard Tilg (VP) und Widmann die neue Gurt-Kampagne vor.

Dass der Sicherheitsgurt Leben rettet, zeigen Analysen von Tiroler Unfällen: Von 400 getöteten Autoinsassen zwischen 1999 und 2008 waren 184 nicht gesichert. 158 davon könnten noch leben, wenn sie angegurtet gewesen wären!

Und noch ein Faktum zum Schaudern: Eine 80-Kilo-Person wird bei einem Frontalunfall mit nur 50 km/h zum "Geschoß" mit drei Tonnen Gewicht – eine Riesengefahr auch für die vorderen Insassen. "Daher ist es wichtig, dass die Anschnallquote auch auf der Rückbank steigt", so Tilg.

18.000 Gurt-Muffel erwischt
Im Vorjahr schnappte die Tiroler Polizei rund 18.000 Gurt-Muffel, die im Regelfall 35 Euro zahlen müssen. "Auch nicht angegurtete Insassen im Fond müssen mit dieser Strafe rechnen", kündigt Widmann Strenge an.

Neben Kontrollen und Geldstrafen sollen 300 landesweit aufgestellte Plakate für eine höhere Gurt-Quote sorgen. Auch auf die Sicherung von Kindern (Vormerkdelikt bei Unterlassung!) wird hingewiesen.

von Andreas Moser, Tiroler Krone

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