"Schoko-Kur"

Anti-Stress-Therapie für Naschkatzen

(Bild: © 2010 Photos.com, a division of Getty Images)

Das werden Naschkatzen gerne hören: Eine zweiwöchige Kur mit Schokolade kann Stress lindern. Laut Schweizer Forschern senken täglich 40 Gramm der beliebten Süßigkeit den Gehalt an Stresshormonen. Auch andere Veränderungen im Energiestoffwechsel sollen sich wieder normalisieren.

Dunkle Schokolade gilt inzwischen als Geheimwaffe gegen vielerlei Krankheiten. So wurde nachgewiesen, dass die Wirkstoffe von Schokolade das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle senken können. Auch bei Arterienerkrankungen und Blutdruckproblemen kann ein wenig "Schokoholismus" nicht schaden. Etwa eine halbe Tafel pro Woche wirkt einer italienischen Studie zufolge entzündungshemmend. Deutsche Forscher haben gerade herausgefunden, dass nur sechs Gramm dunkle Schokolade am Tag den Blutdruck innerhalb von zwei bis drei Tagen nachweislich senken.

Auf den Kakao-Anteil kommt es an
Wichtig ist, dass zur richtigen Art von Schokolade gegriffen wird. Die Regel lautet: Je höher der Kakaoanteil, desto mehr der für die positiven Effekte verantwortlichen Antioxidantien, vor allem die Flavonoide und andere Polyphenole, stecken in einer Tafel Schokolade. Auch Grüntee, Heidelbeeren oder Rotwein enthalten die wertvollen Stoffe.

Nachweislich sorgen Flavonoide dafür, dass in den Zellen der Blutgefäßwände Stickstoffmonoxid freigesetzt wird. Das Gas signalisiert den Arterien, sich zu entspannen und zu öffnen. Die Kakaobohne hilft auch dabei, schädliche freie Radikale, die zur Hautalterung führen, abzuwehren.

Von Vollmilchschokolade, Pralines mit Schokoüberzug oder Schokokeksen raten Experten aber ausdrücklich ab: Milch behindert die Aufnahme der Polyphenole, außerdem enthalten die Süßigkeiten zu viel Zucker und Fett. Übergewicht oder gar Fettleibigkeit lassen das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko wieder steigen.

Kalorien sparende Schokolade zum Atmen
Wer nur ab und zu Lust auf ein bisschen Schokolade hat, aber zur Sicherheit keine Tafel öffnen möchte, weil die dann plötzlich doch ganz im Magen verschwindet, gibt's jetzt vielleicht eine Alternative. Der Harvard-Professor David Edwards hat "Schokolade zum Atmen" erfunden.

"LeWhif" heißt das Produkt. In einem lippenstiftähnlichen Inhalierstift stecken Schokoladenpartikel, die man in den Mund saugt. Jeder "Zug" hat nicht mal 1 Kalorien und die Lust der Geschmacksknospen im Mund auf Süßigkeiten wird befriedigt. Leider gibt's den "Schoko-Sauger" nur übers Internet (Link siehe Infobox) oder in den Galeries Lafayette in Paris.